Erst vor wenigen Tagen hatte Gabriele Paulis Rücktritt vom Amt der Bundesvorsitzenden für innerparteilichen Wirbel gesorgt - jetzt droht die Debatte um eine Kandidatur Paulis für das Amt des Bundespräsidenten die Freie Union weiter aufzureiben.
In einer Erklärung hatte am Mittwoch der stellvertretende FU- Bundesvorsitzende Holger Kruse Pauli für das höchste Staatsamt vorgeschlagen. Pauli spiegele als Mensch und Politikerin wie keine zweite die verschiedenen Strömungen der Gesellschaft wider, betonte Kruse in einer Mitteilung.
Entsetzt zeigte sich unterdessen FU-Bundesgeschäftsführer Bastian Saffer: "Mit solchem Firlefanz machen wir uns nur lächerlich", erklärte er am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa verärgert. Für Kruses Personalvorschlag gebe es im Bundesvorstand keine Rückendeckung. Auch Pauli selbst sei an einer solchen Kandidatur nicht interessiert, berichtete der Pauli-Vertraute aus Cadolzburg (Landkreis Fürth). Kruse müsse wegen dieses Alleingangs umgehend von seinem Amt zurücktreten, verlangte Saffer. dpa/lby