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Energiewende: Gabriel: Stromtrasse Süd-Ost so nicht durchsetzbar

Energiewende

Gabriel: Stromtrasse Süd-Ost so nicht durchsetzbar

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    Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will die Südost-Stromtrasse nicht so bauen lassen, wie sie momentan geplant ist.
    Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will die Südost-Stromtrasse nicht so bauen lassen, wie sie momentan geplant ist. Foto: Christoph Schmidt, dpa (Symbolbild)

    Zur Begründung wies er am Dienstagabend in Nürnberg auf den massiven Bürgerwiderstand entlang des geplanten Trassenkorridors hin. "Natürlich wird der jetzige Korridor nicht kommen. Wenn der Staat versuchen würde, das mit gesetzlichen Mitteln durchzusetzen, haben wir jahrelanges Theater und Klagen vor dem Bundesverfassungsgericht", sagte Gabriel auf einer Veranstaltung der Bundesagentur für Arbeit. Ein solches Vorgehen wäre unklug.

    Zugleich will die Bundesregierung nach seinen Worten künftig für Höchstspannungsleitungen, wie sie im Rahmen der Energiewende geplant sind, auch Erdverkabelungen zulassen. "Mann kann nicht ein kleines Dorf mit einer 380-KV-Freileitung einkreisen", sagte der Minister. Bei Freileitungen werde man Lösungen suchen, die für die Menschen in der betroffenen Region verträglich seien. 

    Windstrom von der Küste soll transportiert werden

    Das ist die Stromtrasse Süd-Ost

    Die Stromtrasse (Gleichstrompassage Süd-Ost) Süd-Ost in Zahlen und Fakten.

    Die Stromtrasse Süd-Ost (oder Gleichstrompassage Süd-Ost) sollte von Sachsen-Anhalt bis nach Meitingen im Landkreis Augsburg führen.

    Die Hochspannungsleitung mit einer Länge von 440 Kilometern sollte Strom aus den Windparks in Nord- und Ostddeutschland nach Bayern transportieren.

    In unserer Region hätte die Trasse durch die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen, Donau-Ries und Augsburg führen sollen.

    Das Projekt sollte 2022 abgeschlossen sein.

    Die Kosten der Trasse hätten sich auf über eine Milliarde Euro belaufen.

    Gebaut werden sollte die Trasse von den Konzernen Amprion und 50Hertz.

    Der genaue Trassenverlauf war noch nicht festgelegt. Es gab mehrere mögliche Varianten.

    Im Sommer 2014 verkündete die bayerische Staatsregierung, dass die Trasse nicht komme, sondern eine neue Route gesucht werde.

    Die umstrittene Südost-Passage soll zudem nicht in Halle, sondern in Norddeutschland beginnen, um von dort aus Windstrom nach Bayern zu transportieren. In Schwachwindzeiten solle Wasserkraft-Strom aus Schweden und Norwegen in die Leitung eingespeist werden, kündigte Gabriel an. "Dazu wollen zwei Seekabel - eins nach Schweden und eins nach Norwegen - verlegt werden."

    Zugleich warnte Gabriel vor weiterem Widerstand gegen Stromtrassen. Diese seien nach der Abschaltung der Atomkraftwerke in Süddeutschland unverzichtbar. Andernfalls drohe in Teilen Deutschland langfristig ein Stromengpass mit unterschiedlichen Strompreiszonen. Dann werde "die Region, in der Strom ein knappes Gut ist, in der oberen Preiszone liegen, die Region, wo Strom kein knappes Gut ist, in der unteren Zone". dpa

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