Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

News-Blog: Fußball-Länderspiel in Hannover abgesagt

News-Blog

Fußball-Länderspiel in Hannover abgesagt

    • |
    Das Länderspiel in Hannover wurde kurzfristig abgesagt.
    Das Länderspiel in Hannover wurde kurzfristig abgesagt. Foto: Christian Charisius, dpa
    • Bei Terror-Anschlägen an sechs verschiedenen Orten in Paris wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag 129 Menschen getötet und 352 verletzt. Auch zwei Deutsche sind unter den Toten. Eines der Opfer stammt aus Oberbayern.
    • Die Terror-Organisation IS hat sich zu den Anschlägen bekannt. Frankreich reagiert mit massiven Luftangriffen in Syrien.
    • In Frankreich und Belgien läuft die Suche nach den Drahtziehern der Anschläge.

    Hier endet dieser Teil des News-Blogs. Die aktuelle Berichterstattung geht hier weiter.

    05.00 Uhr: Air-France-Maschinen nach Drohungen umgeleitet

    Zwei Flugzeuge der französischen Fluggesellschaft Air France sind nach anonymen Drohungen auf Flügen von den USA nach Paris umgeleitet worden. Eine Maschine sei in Los Angeles gestartet und auf dem Weg nach

    Eine zweite Maschine mit 298 Menschen an Bord war von Washington nach Paris aufgebrochen, musste aber bereits im kanadischen Halifax wieder landen. Beide Maschinen landeten sicher, die Passagiere konnten die Flugzeuge unverletzt verlassen. 

    Es habe anonyme Drohungen gegeben, hieß es in einem Statement von Air France. Deshalb habe man sich entschieden, die Maschinen vorsichtshalber ihren Flug unterbrechen zu lassen. 

    Sowohl in Halifax als auch in Salt Lake City wurden die Flugzeuge von der Bundespolizei FBI untersucht. Auch die Passagiere und ihr Gepäck würden untersucht, hieß es in dem Statement von Air France weiter. Der Betrieb auf den Flughäfen wurde fortgesetzt.

    Die Entwicklungen am Mittwoch, 18. November

    22:24 Uhr: Pariser zeigen mit provokanten Slogans, dass sie sich nicht einschüchtern lassen

    Nach den Anschlägen von Paris verbreitet sich im Internet ein neuer Slogan: "Je suis en terrasse" ("Ich bin auf der Terrasse"). Die Botschaft der Franzosen: Sie lassen sich von den Attentätern keine Angst einjagen und sitzen weiter auf den Terrassen der Straßencafés. "Je suis en terrasse" erinnert an die bekannte Solidaritätsbekundung "Je suis Charlie" ("Ich bin Charlie"), die nach dem Anschlag auf die französische Satirezeitung "Charlie Hebdo" um die Welt ging und in den sozialen Netzwerken millionenfach geteilt wurde.

    Auch mit dem Slogan "Tous au bistrot" ("Alle in die Kneipe") wollen die Pariser sich und der Welt zeigen, dass sie keine Angst haben und weiter ausgehen, feiern, trinken und das Leben genießen wollen. Bei Facebook meldeten sich rund 50.000 Teilnehmer für die Veranstaltung "Riesige Sexorgie auf dem Platz der Republik" an, 30.000 wollen bei "Let's Play: Paris ist immer noch eine Party" mitmachen. Die Spielanleitung: Die Musik laut aufdrehen und das Fenster öffnen.

    Zehntausende Internetnutzer haben in den sozialen Netzwerk auch einen offenen Brief an die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geteilt. "Lieber Daesch", schreibt der Verfasser unter Verwendung der arabischen Abkürzung für den IS. "Ich muss dir etwas gestehen: Auch ich bin ein Perversling und ein Götzendiener. Ich liebe das Leben, die Rockmusik, die Restaurants, und manchmal gucke ich mir sogar ein Fußballspiel an", schreibt der Mann aus Toulouse, der seine Cousine bei den Anschlägen verloren hat. "Mea culpa, mea maxima culpa."

    22:13 Uhr: Frankreich will Kulturgüter aus Krisengebieten vor IS in Sicherheit bringen

    Frankreich will bedrohte Kulturgütern aus Krisengebieten vorübergehend sicher aufbewahren. Als "ein Asyl für Museen, die angesichts der Gefahr ihre Sammlungen in Sicherheit bringen wollen", beschrieb Präsident François Hollande das Vorhaben am Dienstag vor der Unesco-Generalkonferenz in Paris. Sein Land werde anerkannten Regierungen und Museen Hilfe anbieten, um Notfallpläne zu entwickeln, damit die Werke vor Konflikten gerettet und zeitweise untergebracht werden können. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte immer wieder mit der Zerstörung bedeutender Kulturgüter für Schrecken gesorgt, beispielsweise im syrischen Palmyra.

    "Das Asylrecht gilt für Personen, und wir müssen es übrigens garantieren, selbst in den schmerzhaften, bedrückenden Umständen, die wir gerade erleben", betonte Hollande vor dem Hintergrund der Terroranschläge von Paris. "Aber das Asyl gilt auch für Werke, für das Welterbe." Dies solle Teil eines geplanten Gesetzes werden.

    22:08 Uhr: Französische Polizei veröffentlicht Foto eines Attentäter vom Stade de France

    undefined

    Vier Tage nach den Anschlägen von Paris hat die französische Polizei einen Zeugenaufruf zu einem der Attentäter gestartet, der sich vor dem Stade de France in die Luft gesprengt hatte. Die Behörden veröffentlichten am Dienstagabend das Foto des Mannes. Dabei handelt es sich um den Selbstmordattentäter, bei dessen Leiche ein syrischer Pass gefunden wurde.

    Der Mann war am 3. Oktober auf der griechischen Insel Leros als Flüchtling registriert worden. Er hatte einen auf den Namen Ahmad al-Mohammad ausgestellten syrischen Pass bei sich. Allerdings gibt es große Zweifel an der Echtheit des Passes: Name, Geburtsdatum und Geburtsort stimmen Ermittlern zufolge überein mit denen eines syrischen Soldaten, der bereits vor Monaten getötet wurde.

    22:05 Uhr: Hinweise auf Anschlag von ausländischen Geheimdienst

    Die Absage des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande geht nach Worten von Bundesinnenminister Thomas de Maizière auf Hinweise auf eine Gefährdung zurück. Der Minister sagte in Hannover, die Maßnahme sei auf seine Empfehlung erfolgt. Der Hinweis auf einen drohenden islamistischen Anschlag kam von einem ausländischen Geheimdienst. Das erfuhr die dpa aus Sicherheitskreisen in Berlin.

    20:43 Uhr: Deutsche Nationalmannschaft in Sicherheit

    Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft befindet sich an einem "sicheren Ort". Das teilte der Sprecher des Teams, Jens Grittner, gut eine Stunde nach der Absage des Länderspiels gegen die Niederlande in Hannover wegen Terrorgefahr am Dienstagabend via Twitter mit. "Sind auf dem Weg ins Stadion v. d. Polizei umgeleitet worden u. an sicherem Ort", schrieb er. "Mehr können wir derzeit nicht sagen, Bitte u. Verständnis", schrieb Grittner. Die Partie wurde etwa anderthalb Stunden vor dem Anpfiff wegen Sicherheitsbedenken abgesagt. Das Stadion wurde evakuiert. Es gab laut Polizei konkrete Hinweise auf einen Sprengstoffanschlag.

    20:30 Uhr: Länderspiel wegen eines ernsten Hinweises auf Anschlag abgesagt

    Aus Angst vor einem Terrorangriff ist das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande am Dienstagabend kurz vor Anpfiff abgesagt worden. Es gebe einen Anschlagshinweis, der ernst genommen werden müsse, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Berlin. Das Freundschaftsspiel stand wegen der Pariser Terroranschläge vom Freitag unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen, hatte aber als Zeichen gegen den

    20:28 Uhr: Einweihung von Weihnachtsbeleuchtung auf Champs-Elysées abgesagt

    Nach den Anschlägen von Paris ist die traditionelle Einweihung der Weihnachtsbeleuchtung des Prachtboulevards Champs-Elysées abgesagt worden. Die für Mittwochabend geplante Veranstaltung werde "nach den tragischen Ereignissen vom Wochenende und wegen des von der Präfektur verhängten Verbots öffentlicher Versammlungen" gestrichen, teilten die Organisatoren am Dienstag mit. Wann die Weihnachtsbeleuchtung an dem weltberühmten Boulevard eingeschaltet werden soll, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. Pate der Einweihung, die mit einer großen Feier einhergeht, hätte in diesem Jahr der Schauspieler Jean Dujardin ("The Artist") sein sollen.

    19:50 Uhr: Anonymous-Hacker greifen Twitter-Konten von IS-Anhängern an

    Als Vergeltung für die Anschläge von Paris hat die Hackergruppe Anonymous nach eigenen Angaben mehr als 5500 Twitter-Konten von Anhängern der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) lahmgelegt. Das teilte die Hackergruppe am Dienstag auf dem Online-Kurzbotschaftendienst mit, ohne Einzelheiten zu ihrer Vorgehensweise zu nennen. Am Montag hatte Anonymous die Aktion in einer im Netz veröffentlichten Videobotschaft angekündigt.

    19:45 Uhr: Belgien verschärft noch einmal Sicherheitsmaßnahmen

    Nach den Anschlägen von Paris hat Belgien am Dienstag noch einmal seine Sicherheitsmaßnahmen verschärft. An sicherheitsrelevanten Plätzen vor allem in großen Städten würden zusätzliche Soldaten stationiert, kündigte Ministerpräsident Charles Michel an. Demnach sollten bis zu 300 Soldaten zusätzlich zu den derzeit 220 zum Einsatz kommen.

    Nach Angaben eines Polizeisprechers sollen Bahnhöfe, U-Bahnhöfe, Flughäfen und Plätze mit großen Menschenansammlungen wie Stadien besser geschützt werden. Der Anti-Terror-Alarm wurde in der Nacht zum Dienstag auf Stufe drei von vier angehoben, wie die belgische Polizei mitteilte. Demnach ist ein Anschlag "möglich und wahrscheinlich". Das Fußballspiel Belgien-Spanien am Dienstagabend in Brüssel wurde abgesagt.

    In Belgien wird wie in anderen Länder derzeit unter Hochdruck nach dem möglichen achten Attentäter von Paris gesucht. Der 26-jährige Salah Abdeslam, ein in Brüssel geborener Franzose, konnte bisher trotz mehrerer Razzien nicht gefasst werden. Er wird von der Polizei als "gefährlich" und möglicherweise "schwer bewaffnet" eingestuft.

    19:42 Uhr: Fußball-Länderspiel in Hannover abgesagt

    Vier Tage nach den Terroranschlägen in Paris ist das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden kurz vor dem geplanten Anpfiff in Hannover abgesagt worden. Das teilte am Dienstagabend die Polizei in Hannover mit. Nähere Gründe wurden zunächst nicht genannt. Auch der Verein Hannover 96 hatte nach eigenen Angaben zunächst keine Informationen. Zum Zeitpunkt der Absage des Spiels gegen 19.15 Uhr waren kaum Zuschauer im Stadion. Sie wurden per Lautsprecher aufgefordert, den Stadionbereich zu verlassen. 

    Knapp eine Stunde zuvor war nach dem Fund eines verdächtigen Gegenstands vor dem Stadion zunächst Entwarnung gegeben worden. Um was es sich genau handelte, wollte eine Sprecherin der Polizei nicht sagen. Nach übereinstimmenden Berichten mehrerer Medien soll ein herrenloser Koffer die Aufregung verursacht haben. Der Bereich rund um das Stadion war kurzfristig abgesperrt worden.

    Hier können Sie die Ereignisse des Abends und der Nacht in Hannover nachlesen

    18:18 Uhr: Verdächtige in Alsdorf wurden freigelassen

    Die sieben bei Aachen unter Terrorverdacht Festgenommenen wurden wieder freigelassen. "Wir können feststellen, dass wir keine Erkenntnis haben, dass die Personen mit dem Anschlag in Verbindung stehen", sagte ein Polizeisprecher am Abend.

    17:48 Uhr: Innenminister de Maizière: Festnahmen mit keinem engsten Zusammenhang mit Anschlägen in Paris

    Die Festnahmen von sieben Verdächtigen bei Aachen haben nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) vorerst keinen "engsten Zusammenhang" mit den Anschlägen in Paris. "Nach dem bisherigen Stand der Dinge scheint es nicht so zu sein, dass es einen engsten Zusammenhang mit den Taten in Paris gibt", sagte der Minister am Dienstag in Berlin. Er betonte, es bestehe weiter die Sorge, dass einer der Täter in Nachbarländer Frankreichs fliehe. Daher sei richtig, verstärkte Grenzkontrollen weiter aufrechtzuerhalten.

    17:19 Uhr: Franzose soll IS-Bekennerschreiben vorgelesen haben

    Die nicht verifizierte Erklärung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu den Anschlägen von Paris soll von einem französischen Dschihadisten vorgelesen worden sein. Die Stimme in der im Internet aufgetauchten Botschaft gehöre sehr wahrscheinlich einem 35-jährigen Bekannten des islamistischen Attentäters Mohamed Merah, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag unter Berufung auf Ermittlerkreise. Merah starb 2012 bei einem Polizeieinsatz. Er hatte zuvor im Großraum Toulouse insgesamt sieben Menschen erschossen, darunter an einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer.

    Der nun verdächtigte Franzose gehöre der radikalen islamistischen Szene an. Er sei im Juli 2009 zu fünf Jahren Haft verurteilt worden, habe sich zuvor aber nach Syrien abgesetzt. In der im Internet kursierenden Botschaft hatte ein Sprecher auch neue Drohungen ausgesprochen. Frankreich werde ganz oben auf der Liste der Terror-Ziele bleiben, hieß es darin.

    17:05 Uhr: Polizei nimmt insgesamt sieben Verdächtige bei Aachen fest

    Im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Paris hat die Polizei in Alsdorf bei Aachen insgesamt sieben Menschen festgenommen. Es handele sich um fünf Männer und zwei Frauen, mindestens fünf Personen hätten ausländische Pässe, sagte ein Polizeisprecher. Zur Identität der Festgenommenen wollte er sich nicht äußern. Ob die Festgenommenen tatsächlich in Verbindung mit den Anschlägen von Paris stehen, war zunächst unklar. Alle Sieben würden verhört, hieß es.

    Nach Informationen von "Spiegel Online" und "Spiegel TV" soll der Hinweis auf die drei zuerst Festgenommenen von einer Verkäuferin eines Discounters gekommen sein. Die Frau habe geglaubt, den im Zusammenhang mit Anschlägen von Paris gesuchten Salah Abdeslam in der Gruppe erkannt zu haben. Der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Abdeslam befand sich aber dem Bericht zufolge nicht unter den drei Festgenommenen.

    16:57 Uhr: Putin befiehlt gemeinsame Syrien-Einsätze mit Frankreich

    Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen gemeinsamen Einsatz seiner Streitkräfte mit Frankreich gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeordnet. Die Franzosen sollten wie Verbündete behandelt werden, erklärte er am Dienstag in Moskau.  Den Befehl richtete er vor allem an den Kapitän des Kreuzers "Moskwa" im Mittelmeer. "In nächster Zeit kommt ein Verband der französischen Kriegsmarine, angeführt von einem Flugzeugträger, in Ihr Operationsgebiet. Nehmen Sie direkten Kontakt mit den Franzosen auf und arbeiten Sie mit ihnen wie mit Verbündeten!", sagte Putin nach Angaben der Agentur Tass.

    16:50 Uhr: EU will geplante Maßnahmen im Anti-Terrorkampf schneller umsetzen

    Nach den Anschlägen von Paris will die EU geplante Maßnahmen im Anti-Terrorkampf schneller umsetzen. So sollten Pläne zur Bekämpfung von Waffenschmuggel und Terrorfinanzierung beschleunigt werden, verlautete am Dienstag aus der EU-Kommission. Am 1. Januar soll zudem ein europäisches Anti-Terror-Zentrum bei der Europäischen Polizeibehörde Europol entstehen, damit die EU-Staaten sich besser koordinieren können. Außerdem soll ein europäisches System zur Speicherung und Auswertung der Daten von Fluggästen zur Terrorabwehr (PNR-System) geschaffen werden. Demnach sollen Daten von Flugpassagieren wie Name, Kreditkartennummer und Essenswünsche auf Vorrat gespeichert werden. Fahnder könnten diese dann im Kampf gegen den Terrorismus und andere schwere Verbrechen nutzen. Bereits seit 2012 erhalten die USA auf Basis eines PNR-Abkommens die Daten von EU-Passagieren auf Flügen in die USA.

    16:21 Uhr: 117 Opfer der Anschläge identifiziert

    Nach den Terroranschlägen von Paris sind bisher 117 der getöteten Opfer identifiziert worden. Das sagte die französische Justizministerin Christiane Taubira am Dienstagnachmittag vor der Nationalversammlung in Paris. Betroffen seien 17 Nationalitäten. Bei den Anschlägen vom Freitagabend gab es mindestens 129 Tote.

    15:08 Uhr: Zwei weitere Verdächtige bei Aachen festgenommen

    Polizei hat in Alsdorf bei Aachen zwei weitere Personen im Zusammenhang mit den Terroranschlägen von Paris festgenommen. Insgesamt sind damit fünf Personen festgenommen worden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Eine Augenzeugin berichtete, dass Spezialkräfte der Polizei mit Sturmmasken und Maschinenpistolen eine Straße im Alsdorfer Stadtteil Schaufenberg vorübergehend abgesperrt hätten. Angeblich befindet sich dort die Wohnung der drei Personen, die am Vormittag nach dem Verlassen des örtlichen Jobcenters festgenommen worden waren. Bei diesen drei Festgenommenen handelt es sich nach Polizei-Angaben um zwei Frauen und einen Mann mit ausländischen Pässen. 

    14:17 Uhr: Drittes Auto nach Anschlägen von Paris entdeckt

    Bei der Anschlagsserie von Paris ist womöglich ein drittes Auto zum Einsatz gekommen. Ein von dem zur Fahndung ausgeschriebenen Salah Abdeslam angemieteter Wagen sei am Dienstagmorgen im 18. Arrondissement von Paris entdeckt worden, hieß es von Seiten der Polizei. Der schwarze Renault Clio "könnte zur Vorbereitung der Attentate gedient haben". Das Auto, das teils auf einem Zebrastreifen geparkt war, ist in Belgien zugelassen. Der Wagen wurde von Experten zunächst auf Sprengstoff untersucht und erst danach abtransportiert. Bisher wurden mit der Anschlagsserie vom Freitagabend zwei Autos in Verbindung gebracht.

    13:53 Uhr: Schweigeminute im Kabinett für Pariser Terroropfer

    Das bayerische Kabinett hat am Dienstag mit einer Schweigeminute der Terroropfer von Paris gedacht. "Wir verurteilen die menschenverachtenden Terroranschläge von Paris, die so viele Menschenleben gekostet haben, auf das Schärfste", sagte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) nach Angaben der Staatskanzlei. "Den Angehörigen der Opfer und der gesamten französischen Nation sprechen wir unsere zutiefst empfundene Anteilnahme aus." Man sei entschlossen, im Kampf gegen den Terror nicht nachzulassen. "Die Antwort auf die barbarischen Verbrechen islamistischer Terroristen kann nur ihre Bekämpfung mit allen zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen Mitteln sein", betonte er.

    13:44 Uhr: Eiffelturm erneut geschlossen

    Der Pariser Eiffelturm ist am Dienstag erneut geschlossen worden. Nach den Terroranschlägen vom Freitag hatte der Turm erst am Montagnachmittag seine Türen wieder für Besucher geöffnet. Trotz Bewachung durch Polizisten und Soldaten seien weitere "organisatorische Anpassungen" nötig, teilte die Betreibergesellschaft nun mit.

    13:41 Uhr: Bayern beharrt auf schärferen Grenzkontrollen

    Nach den Terroranschlägen von Paris beharrt die bayerische Staatsregierung auf schärferen Kontrollen an der Grenze zu Österreich. "Entscheidend ist, dass die Grenzen besser gesichert werden", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in München. Der Bund müsse hier "deutlich mehr Personal" zur Verfügung stellen. Geschehe dies nicht, wäre es "wenig verständlich", wenn der Bund das bayerische Hilfsangebot nicht annehmen würde, betonte er. Die Staatsregierung hatte schon am Sonntag Hilfe der bayerischen Landespolizei angeboten.

    13:12 Uhr: Drei Festnahmen bei Aachen nach Terroranschlägen in Paris

    Im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in Paris sind laut Polizei am Dienstag in Alsdorf bei Aachen drei Personen festgenommen worden.

    12:48 Uhr: Identität zweier Verdächtiger in Belgien geklärt

    Bei den Verdächtigen, gegen die am Montag nach den Pariser Anschlägen in Belgien Strafverfahren eingeleitet wurden, handelt es sich um zwei junge Männer, Mohammed Amri und Hamza Attou, wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft sagte. Der Agentur Belga zufolge besitzen beide die belgische Staatsbürgerschaft und kommen aus dem Problemviertel Molenbeek. Nach Angaben aus Justizkreisen hatten die beiden nach eigenen Aussagen den weiter flüchtigen möglichen achten Attentäter, Salah Abdeslam, in Paris abgeholt und in Brüssel wieder abgesetzt, wie

    12:22 Uhr: Terrorverdächtiger Abdeslam reiste durch Deutschland

    Der mit Haftbefehl gesuchte 26-jährige Belgier Salah Abdeslam, ein Bruder eines Selbstmordattentäters von Paris, ist vor rund zwei Monaten in Deutschland und Österreich gewesen. Der 26-Jährige sei am 9. September aus Deutschland kommend mit zwei Begleitern nach Oberösterreich eingereist, sagte ein Sprecher des Wiener Innenministeriums am Dienstag. Der Bruder des Selbstmordattentäters Brahim Abdeslam, der sich am Freitag in einem Pariser Café in die Luft gesprengt hatte, wird unter anderem gesucht, weil er einen Polo gemietet hatte, mit dem die Attentäter zur Konzerthalle "Bataclan" gefahren waren.

    Der Verdächtige sei über den Grenzübergang Suben an der Autobahn A3 bei Passau eingereist, sagte der Sprecher weiter. Bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle in Aistersheim, rund 50 Kilometer nach der Grenze, seien er und seine Begleiter überprüft worden. Dabei habe Abdeslam gesagt, er wolle für ein paar Tage in Östereich Urlaub machen. Zum damaligen Zeitpunkt habe es keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund Abdeslams gegeben, sagte der Sprecher.

    undefined

    11:38 Uhr: EU-Staaten unterstützen einstimmig Beistandsbitte Frankreichs

    Die EU-Staaten unterstützen nach Angaben der europäischen Außenbeauftragten Federica Mogherini Frankreichs Bitte um Beistand nach den Anschlägen von Paris. Beim Treffen der EU-Verteidigungsminister hätten die Mitgliedstaaten "einstimmig ihre stärkste Unterstützung ausgedrückt und ihre Bereitschaft, die verlangte Hilfe zu leisten", sagte Mogherini am Dienstag in Brüssel. Frankreich hatte bei dem Treffen Beistand nach Artikel 42 Absatz 7 des EU-Vertrages gefordert, nach dem sich die EU-Länder bei einem bewaffneten Angriff Hilfe und Unterstützung schulden.

    11:14 Uhr: Kerry: USA wollen Angriffe auf Terrormiliz verstärken

    Nach den verheerenden Anschlägen von Paris wollen die USA ihre Angriffe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verstärken. "Jeder wird verstehen, dass wir angesichts der Attacken im Libanon, angesichts dessen, was in Ägypten passiert, in Ankara, der Türkei und jetzt in Paris unsere Bemühungen intensivieren müssen, sie im Kern zu treffen. Dort, wo sie diese Dinge planen", sagte US-Außenminister John Kerry am Dienstag in Paris. Er war am Vormittag mit Frankreichs Präsident François Hollande zusammengetroffen. 

    09:56 Uhr: Paris bittet EU-Staaten offiziell um militärischen Beistand

    Nach den Anschlägen von Paris hat Frankreich bei den EU-Partnern offiziell militärischen Beistand angefordert. Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian sagte laut Diplomaten beim Treffen mit seinen EU-Kollegen am Dienstag in Brüssel, Frankreich wünsche auf bilateraler Ebene und "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" Unterstützung der EU-Länder im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Er berief sich dabei auf Artikel 42 Absatz 7 des EU-Vertrages, nach dem sich die EU-Länder bei einem bewaffneten Angriff Hilfe und Unterstützung schulden.

    09:27 Uhr: Gewerkschaft der Polizei: Deutschland kann Bedrohungslage bewältigen

    Deutschland kann nach Auffassung der Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Bedrohungslage nach den Anschlägen in Paris bewältigen. "Wir sind in Deutschland vorbereitet bei den Sicherheitsbehörden - wir können diese Lage bewältigen", sagte GdP-Vizechef Jörg Radek. Angesichts der bevorstehenden Adventszeit sieht er auch keinen Grund, den freien Zugang zu Weihnachtsmärkten und anderen Menschenansammlungen zu beschränken.

    08:52: Innenminister: 128 Durchsuchungen in der Nacht in Frankreich

    In der Nacht zu Dienstag sind in Frankreich 128 Wohnungen durchsucht worden. Die Razzien seien im Rahmen des Ausnahmezustands erfolgt, sagte der französische Innenminister Bernard Cazeneuve dem Radiosender France Info am Dienstagmorgen. Weitere Angaben machte er nicht.

    Bei den erneuten Luftangriffen in Syrien wurden laut Verteidigungsministerium in Paris beide Ziele zerstört: ein Kommandoposten und ein Trainingszentrum. Zehn Jagdbomber vom Typ Rafale und Mirage 2000 seien dafür aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien gestartet und hätten in Raka 16 Bomben abgeworfen. Die Ziele seien durch Aufklärungsflüge der französischen Armee identifiziert und die Angriffe in Abstimmung mit der US-Armee geflogen worden.

    06:06 Uhr: Frankreich fliegt erneut Luftangriffe auf syrische Stadt Raka

    Vier Tage nach den Anschlägen von Paris hat die französische Luftwaffe am Dienstag erneut einen Angriff auf die Dschihadisten-Hochburg Raka im Norden Syriens geflogen. Wie das französische Militär mitteilte, wurden dabei ein Kommandoposten und ein Trainingszentrum der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) zerstört. Es sei der zweite Angriff auf den IS in Raka binnen 24 Stunden.

    02:19 Uhr: Frankreich schickt Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer

    Nach den Anschlägen von Paris will Frankreich seinen Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer schicken anstatt in den Persischen Golf. Der Flugzeugträger "Charles de Gaulle" werde am Donnerstag in Richtung östliches Mittelmeer auslaufen, sagte Präsident François Hollande am Montag in eine Rede vor dem Parlament im Schloss von Versailles. "Das wird unsere Handlungsfähigkeit verdreifachen", sagte Hollande. An Bord befinden sich 26 Kampfjets. Sie kommen zu den zwölf französischen Kampfflugzeugen hinzu, die derzeit von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien aus Angriffe auf die Dschihadistenorganisation Islamischer Staat (IS) in Syrien fliegen.

    Dienstag, 17.11., 01:35 Uhr: Fußball-Freundschaftsspiel Belgien - Spanien abgesagt

    Nach einer Anhebung der Terrorwarnstufe in Belgien hat der Fußballverband des Landes ein für Dienstagabend geplantes Freundschaftsspiel gegen Spanien abgesagt. Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga in der Nacht zum Dienstag unter Berufung auf den Fußballverband weiter berichtete, habe die Regierung geraten, das Spiel ausfallen zu lassen. Im ausverkauften Stadion Roi Baudouin in Brüssel waren etwa 50 000 Fan erwartet worden. Der Verband bedauert, dass das Spiel so spät abgesagt werden musste.

    Hier geht es zu Teil 4 unseres News-Blogs

    Hier geht es zu Teil 3 unseres News-Blogs 

    Hier geht zu zu Teil 2 unseres News-Blogs 

    Hier geht es zu Teil 1 unseres News-Blogs

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden