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Nach ETA-Bombenanschlag: Flughafen auf Mallorca wieder geöffnet

Nach ETA-Bombenanschlag

Flughafen auf Mallorca wieder geöffnet

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    Malle-Touristen
    Malle-Touristen

    Nach dem Bombenanschlag in Palmanova nahe der Hauptstadt Palma de Mallorca hatten die spanischen Behörden die Ferieninsel zunächst abgeriegelt. Flughafen und Häfen wurden gegen 16.20 Uhr geschlossen. Die Folge: Tausende Touristen saßen fest. In anderer Richtung konnten Flugzeuge aus der ganzen Welt Mallorca nicht anfliegen.

    Eine Sprecherin der Fluggesellschaft Air Berlin sagte, 23 Maschinen des Unternehmens sollten noch am Donnerstag vom Flughafen Palma de Mallorca starten, um Urlauber wieder nach Hause in Deutschland zu bringen. Wieviele Passagiere allein von Air Berlin betroffen waren, konnte sie zunächst nicht sagen.

    Die Lufthansa, die zwölfmal die Woche Mallorca anfliegt und zwölfmal von der Insel Richtung Deutschland startet, war von der Sperrung des Flughafens dagegen nicht betroffen. Die Maschine nach Düsseldorf war am Nachmittag bereits gelandet, die nach Hamburg bereits unterwegs, wie eine Sprecherin sagte.

    Insgesamt fertigt der Flughafen von Palma jährlich 22,8 Millionen Passagiere ab. Wie die Flughafenbehörde AENA mitteilte, wurden Flugzeuge, die schon in der Luft Richtung Mallorca waren, nach der Absperrung der Insel auf andere Flughäfen umgeleitet.

    Die Mallorca-Touristen klagten unterdessen über eine schlechte Informationspolitik. "Wir erfahren nichts. Weder Polizei noch Fluggesellschaft geben irgendeinen Hinweis, wie es weitergehen könnte", sagte ein Tourist aus Frankfurt. "Unseren Anschlussflug werden wir wohl nicht mehr kriegen, wir wissen aber auch nicht, ob wir noch einmal übernachten müssen oder ob es vielleicht gleich weitergeht. Null Durchsagen, man lässt die Touristen allein."

    Der Tourist, selbst Polizist, zeigte Verständnis: "Wegen der Fahndung ist das sicher nachvollziehbar, aber dann soll man es den Leuten wenigstens erklären und sagen, wie es weitergeht." In der ersten Stunde nach Schließung des Flughafens sei die Stimmung jedoch nicht schlecht gewesen: "Die Leute versuchen sich zu arrangieren, unterhalten sich und gucken neugierig auf die ganzen Kamerateams, die zum Flughafen kommen. Wenn man die ungemütliche Lage und den ernsten Hintergrund bedenkt, ist die Stimmung eigentlich recht entspannt."

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