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Pflege: Experten: Pflegereform beseitigt Pflegenotstand nicht

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Experten: Pflegereform beseitigt Pflegenotstand nicht

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    Pflegeberufe gelten als unattraktiv.
    Pflegeberufe gelten als unattraktiv. Foto: Symbolbild, Caroline Seidel (dpa)

    Pflegeverbände und -experten haben an  Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) appelliert, die Attraktivität der Pflegeberufe deutlich zu steigern. "Seit Einführung der Pflegeversicherung vor 20 Jahren hat sich am Stellenschlüssel des Pflegepersonals kaum etwas geändert", heißt es in einem Schreiben der Experten an Gröhe. "Dagegen hat sich in dieser Zeit die Arbeitsbelastung für Pflegekräfte so dramatisch gesteigert, dass eine menschenwürdige Pflege faktisch nicht mehr gewährleistet werden kann." 

    In der psychisch und physisch anstrengenden Pflege hielten viele nicht durch. Pflegekräfte seien in ihrem Beruf oft nur etwa sieben bis acht Jahre tätig, heißt es in dem Brief der Experten Werner Kollmitz, Reinhard Leopold und Michael Thomsen. Das Schreiben wurde unter anderem vom Chef des Deutschen Pflegerates, Andreas Westerfellhaus, und dem Pflegekritiker Claus Fussek unterzeichnet.

    Bundesländer bezahlen Pflegekräfte sehr unterschiedlich

    Im neuen Pflegestärkungsgesetz würden die Rahmenbedingungen für stationäre Einrichtungen sogar weiter verschärft. Hinzu komme die von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Bezahlung von Pflegekräften. In Niedersachsen bekommen sie demnach rund 500 Euro pro Monat weniger als in Nordrhein-Westfalen.

    Das jetzt vom Kabinett verabschiedete "Pflegestärkungsgesetz II löst leider die bestehenden Pflegemängel nicht auf. Gute Pflege ist nur möglich, wenn es bessere Arbeitsbedingungen und eine bessere Bezahlung gibt", heißt es in dem Brief. Zugleich verlangen die Experten, die Pflegeselbstverwaltung neu zu regeln.

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