Unter den betroffenen Gebieten sind laut der Brüsseler Behörde Berlin, München, Hamburg und Köln. Stickstoffoxide entstehen bei Verbrennungsprozessen, etwa in Feuerungsanlagen für Kohle, Öl, Gas, Holz und Abfälle. In Ballungsgebieten ist nach Angaben des Umweltbundesamtes der Straßenverkehr die wichtigste Quelle. Insbesondere Menschen mit Allergien und vorgeschädigten Atemwegen leiden darunter.
2003 waren anhaltend hohe NO2-Konzentrationen nach Angaben der EU-Kommission für knapp 70.000 vorzeitige Todesfälle in Europa verantwortlich. Das sei beinahe das Dreifache der Zahl der Opfer tödlicher Straßenverkehrsunfälle im selben Jahr.
Neben Deutschland rügte die EU-Kommission auch Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien wegen mutmaßlicher Verletzung der europäischen Luftqualitäts-Vorschriften. Die Länder haben nun zwei Monate Zeit, die Forderungen der EU-Kommission umzusetzen. Falls sie dies nicht tun, kann die Behörde sie danach auch vor den Europäischen Gerichtshof bringen. Am Ende drohen auch Bußgelder. dpa