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Wahlkampf in Berlin: Die SPD setzt auf Sieg

Wahlkampf in Berlin

Die SPD setzt auf Sieg

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    Klaus Wowereit von der SPD bezeichnet sich selbst als „Berlin-Versteher“. Der Regierende Bürgermeister hat beste Chancen, im Amt zu bleiben.
    Klaus Wowereit von der SPD bezeichnet sich selbst als „Berlin-Versteher“. Der Regierende Bürgermeister hat beste Chancen, im Amt zu bleiben. Foto: Fotos: dpa

    Die SPD setzt in Berlin auf einen sicheren Sieg. Alles andere als ein Triumph des regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit bei der Abgeordnetenhauswahl am Sonntag wäre für die Genossen eine maßlose Enttäuschung. Antwortete der Parteivorsitzende Sigmar Gabriel doch kürzlich auf die Frage nach der künftigen Strategie seiner Partei: "Wir gewinnen eine Wahl nach der anderen, das ist ganz einfach."

    Die lange Jahre nicht erfolgsverwöhnten Sozialdemokraten haben derzeit tatsächlich einen Lauf. Nach den vergangenen sieben Landtagswahlen konnte die Partei stets im jeweiligen Landeskabinett Platz nehmen. Die Ministerpräsidenten der SPD wurden allesamt wiedergewählt.

    Wiederaufstieg der SPD

    Beim Wiederaufstieg aus dem historischen Tief bei der Bundestagswahl 2009 hilft der lange zerstrittenen Partei nun das chaotische Erscheinungsbild der schwarz-gelben Bundesregierung. In der Euro-Krise wird deutlich, wie professionell die große Koalition einst das Land durch die Finanzkrise steuerte. Daran waren nicht zuletzt der Ex-Finanzminister und derzeit mögliche SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sowie der damalige Außenminister und heutige Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier beteiligt.

    Die aufstrebenden Grünen konnten in den Umfragen nach Abflauen der Atomdebatte wieder auf Distanz gehalten werden. Renate Künast kämpft darum, dass die Grünen in der Hauptstadt nach 21 Jahren in der Opposition wieder an die Macht kämen. Die lästige Debatte über das Verhältnis zur Linkspartei ist vom Tisch, seitdem diese sich vorrangig mit sich selbst beschäftigt. Sigmar Gabriel gelang es zudem, seine Partei zu einen. Ihre chronischen Flügelkämpfe hat die SPD auf den Oppositionsbänken vorübergehend eingestellt.

    Daran konnte auch die angesichts einer realistischen rot-grünen Machtoption ab 2013 entbrannte Debatte über die K-Frage bislang nichts ändern. Außer Gabriel, Steinbrück und Steinmeier dürfte nach dem erwarteten Wahlsieg in Berlin auch Wowereit als möglicher Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gehandelt werden. Insbesondere die SPD-Linke hat eine Interesse daran, das Rennen offen zu halten. Wowereit aber versichert, im Roten Rathaus bleiben zu wollen. dapd/AZ

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