"Die CSU verkommt immer mehr zur schrillen Minderheit", sagte Roth am Dienstag gegenüber augsburger-allgemeine.de. "Wer solch rückständige Positionen vertritt, gehört ins Skurrilitätenmuseum, nicht in die Regierung." Es sei an der Zeit, ideologische Scheuklappen abzulegen und gleiche Liebe endlich gleich zu behandeln.
Die FDP forderte Roth auf, bei der Homo-Ehe ihre Position in der Koalition zu verteidigen. "Die FDP muss jetzt Farbe bekennen, ob sie wirklich liberale Werte vertritt, oder wieder einmal nur als Merkels Bettvorleger endet", sagte Roth.
Die Spitzen von CSU und CDU hatten zuletzt trotz abweichender Stimmen in den eigenen Reihen ihr Nein zur Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften mit der Ehe bekräftigt. Die FDP hingegen sprach sich zuletzt für eine Gleichberechtigung aus. Fraktionschef Rainer Brüderle betonte jedoch, trotz des inhaltlichen Streits mit der Union keine Koalitionskrise riskieren zu wollen. drs