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Mohammed-Film: Auch US-Botschaft im Jemen gestürmt: Youtube reagiert auf Video

Mohammed-Film

Auch US-Botschaft im Jemen gestürmt: Youtube reagiert auf Video

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    Nach Protesten in Libyen und Ägypten sind auch in Tunesien Hunderte auf die Straße gegangen, um gegen eine Verunglimpfung des Islam zu demonstrieren.
    Nach Protesten in Libyen und Ägypten sind auch in Tunesien Hunderte auf die Straße gegangen, um gegen eine Verunglimpfung des Islam zu demonstrieren. Foto: dpa

    Gewalttätige Demonstranten haben am Donnerstag versucht, die US-Botschaft im Jemen zu stürmen. Lokale Medien berichteten, es habe Verletzte gegeben, als die Wachleute die Protestierenden zurückdrängten. Ein Teilnehmer der Demonstration sagte, die Wachleute hätten mehrere Schüsse abgefeuert. Die Protestierenden hätten Autoreifen angezündet.

    Verbotene Darstellung des Propheten Mohammed

    Die gewaltsamen Proteste richteten sich gegen ein islamfeindliches Video, das von einem Privatmann in den USA produziert worden war. Darin wird der Prophet Mohammed als Frauenheld und vertrottelter Bösewicht dargestellt. Im Islam ist die Darstellung Gottes oder des Propheten Mohammed verboten.

    Getötete Terroristen der Al-Kaida

    Osama bin Laden, Mai 2011: Nach fast zehnjähriger Jagd erschießen US-Elitesoldaten den meistgesuchten Terroristen der Welt bei einer spektakulären Kommandoaktion in der pakistanischen Stadt Abbottabad. Mit dem Tod seines führendes Kopfes wird das Terrornetzwerk zumindest zeitweise entscheidend geschwächt.

    Fazul Abdallah Mohammed, Juni 2011: Der Vertraute bin Ladens galt als der meistgesuchte Terrorist Afrikas. Er wird an einer Straßensperre in Mogadischu (Somalia) getötet. Mohammed war der mutmaßliche Drahtzieher der Terroranschläge auf die US-Botschaften in Nairobi (Kenia) und Daressalam (Tansania) 1998.

    Mohammad Ilyas Kashmiri, Juni 2011: Der pakistanische Top-Terrorist stirbt bei einem US-Drohnenangriff im Grenzgebiet zu Afghanistan. Der 47-Jährige mit engen Verbindungen zu Al-Kaida und den Taliban soll auch Terroristen für Anschläge in Deutschland angeworben haben.

    Atiyah Abd Al-Rahman, August 2011: Der zur Nummer Zwei Al-Kaidas aufgestiegene Libyer wird bei einem US-Drohnenangriff im nordwest-pakistanischen Waziristan nahe der Grenze zu Afghanistan getötet.

    Abu Hafs Al-Schahri, September 2011: Der operative Al-Kaida-Chef in Pakistan kommt ums Leben, wahrscheinlich bei einem Drohnenangriff des US-Geheimdienstes CIA in Nord-Waziristan.

    Anwar Al-Awlaki, September 2011: Der Al-Kaida-Hassprediger mit US-Pass wird im Jemen getötet. Er soll viele Terroristen zu Anschlägen angestachelt haben und war im weiteren Kreis als ein möglicher Nachfolger Bin Ladens im Gesprächs.

    Fahd Al-Kuso, Mai 2012: Eine US-Drohne tötet den jemenitischen Top-Terroristen. Er galt als einer der meistgesuchten Köpfe Al-Kaidas. Die entscheidenden Informationen sollen von einem Doppelagenten der CIA und des saudischen Geheimdienstes stammen, der in das Terrornetzwerk im Jemen eingeschleust worden war.

    Aslam Awan, Januar 2012: US-Medien melden den Tod des Pakistaners, der bei einem US-Drohnenangriff in Nord-Waziristan ums Leben kam. Der mutmaßliche Al-Kaida-Anführer soll mit der Planung von Anschlägen auf westliche Einrichtungen beschäftigt gewesen sein.

    Abu Jahja Al-Libi, Juni 2012: Die Nummer Zwei des Terrornetzwerks stirbt bei einem US-Drohnenangriff in Nord-Waziristan. Bei einem ersten Angriff wenige Tage zuvor war er bereits verletzt worden.

    Bei einem Raketenangriff auf das US-Konsulat in der libyschen Hafenstadt Bengasi waren zuvor vier Diplomaten getötet worden, unter ihnen auch Botschafter Chris Stevens. Mittlerweile wird jedoch spekuliert, ob die Ausschreitungen nur als Vorwand für einen gezielten Terroranschlag von Al Kaida am elften Jahrestag der Anschläge von New York genutzt wurden.

    Youtube schränkt Zugang zu Video ein

    Das Internetportal Youtube hat nun auf die Übergriffe reagiert und den Zugriff auf das Video aus Libyen und Ägypten erschwert. Zwar verstoße der Inhalt des Films nicht gegen die Youtube-Richtlinien, angesichts der "schwierigen Lage in Libyen und Ägypten" sei der Zugang in beiden arabischen Ländern jedoch "vorübergehend eingeschränkt" worden, erklärte ein Sprecher des Google-Dienstes.

    Die Proteste haben indes auf weitere Länder der arabischen Welt übergegriffen. Auch aus dem Iran werden Demonstrationen gemeldet. dpa/afp/shf

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