In Nizza wurde ein Fest anlässlich des französischen Nationalfeiertags zum Ziel, in Berlin ein Weihnachtsmarkt, in Istanbul ein Klub. Längst ist eingetreten, wovor die Experten – sensibilisiert durch Ankündigung auf einschlägigen Terrorseiten im Netz – schon lange warnen: Attentäter setzen die Aufforderung des IS um, ganz gezielt feiernde Menschen anzugreifen.
Die Taktik ist klar: Da wo ihr euch trefft, um das Leben zu genießen, dort werden wir euch mit unserem Hass und tödlicher Gewalt treffen.
IS-Terror nimmt wohl noch zu
Leider spricht vieles dafür, dass der IS-Terror außerhalb seiner immer kleiner werdenden militärischen Aktionsgebiete in Nahost potenziell noch zunehmen wird. Besonders hart trifft es die Türkei. Verwickelt nicht nur in die Kriege in Syrien und im Irak, sondern auch gegen die kurdische PKK im eigenen Land, leidet die Türkei am stärksten unter dem Terror.
Natürlich verdient sie unsere Solidarität. Und doch fällt sie nicht so warmherzig aus wie beispielsweise nach den blutigen Anschlägen in Frankreich. Das liegt auch daran, dass Staatschef Erdogan regelmäßig den Terror als Grund dafür missbraucht, Gegner aller Couleur mundtot zu machen. Eine Reaktion, die dem IS gefallen dürfte.