Die AfD zieht nach der hessischen Kommunalwahl mit 183 Abgeordneten in 20 von 21 Kreistage ein. Im Werra-Meißner-Kreis war sie nicht angetreten. In den fünf neu gewählten Stadtverordnetenversammlungen der kreisfreien Städte ist die Alternative für Deutschland (AfD) mit insgesamt 40 Sitzen vertreten, wie das Statistische Landesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte.
Nach dem amtlichen Endergebnis der Wahl am 6. März kommt die AfD auf 11,9 Prozent der Stimmen. Damit ist die Partei auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte drittstärkste Kraft in Hessen nach der CDU mit landesweit 28,9 und der SPD mit 28,5 Prozent der Stimmen. Die Grünen rangieren bei 11,3, die FDP bei 6,4 und Die Linke und Linke Liste bei 4,5 Prozent.
Der Wahlerfolg der rechtspopulistischen AfD geht auf Kosten von CDU, SPD und Grünen, die allesamt Mandate in den Kommunalparlamenten verloren. FDP und Linke gewannen Sitze dazu. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,0 Prozent.
AfD legt auch auf Bundes-Ebene weiter zu
Auch in den jüngsten Umfragen zeigte sich die AfD im Hoch. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Emnid wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, legt die Partei weiter zu und erreicht einen Rekordwert von 13 Prozent (plus zwei Prozentpunkte). Allerdings hatte die Alternative für Deutschland diese Marke schon Ende Januar und vorige Woche nochmals im INSA-Meinungstrend erreicht.
Union und SPD müssen neben den herben Stimmenverlusten bei den jüngsten Landtagswahlen in der neuen Umfrage auch bundesweit Einbußen in der Wählergunst hinnehmen. Im Sonntagstrend kommt die SPD nur noch auf 22 Prozent - ihr schlechtester Wert in dieser Umfrage seit November 2009. Die Sozialdemokraten verlieren ebenso zwei Prozentpunkte wie CDU/CSU, die auf 34 Prozent fallen.
Die Grünen gewinnen im neuen Sonntagstrend zwei Prozentpunkte und liegen gleichauf mit der AfD bei 13 Prozent. Die Linke stagniert demnach bei neun Prozent, die FDP gewinnt einen Prozentpunkt und kommt nun auf sechs Prozent. AZ, dpa