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Jauchs ARD-Premiere: Die Bewährungsprobe steht noch aus

Jauchs ARD-Premiere

Die Bewährungsprobe steht noch aus

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    Jauch und Marcy Borders.
    Jauch und Marcy Borders. Foto: Foto: dapd

    Wer sich die Mühe gemacht hat, Elke Heidenreichs Mienenspiel zu studieren, während Mathias Döpfner erklärte, dass die Deutschen sich nicht heraushalten könnten aus internationalen Konflikten, wurde belohnt. Den Kopf zur Seite gelegt, litt die Autorin und Literaturkritikerin sichtlich unter den Äußerungen des Vorstandschefs der Axel Springer AG. Wo die Altlinke doch die Vorgeschichte des 11. September 2001 beschwören wollte mit dem Hinweis: „Es passierte ja nicht umsonst, dass diese Türme in die Luft gesprengt wurden.“ Mit dieser Äußerung, einer Kritik an der US-Außenpolitik, vermochte Gastgeber Günther Jauch am Sonntagabend wenig anzufangen bei seiner Premiere als Moderator der ARD-Talkshow, die seinen Namen trägt.

    5,10 Millionen Zuschauer schalteten ein

    Ihm ging es darum, das Heft in der Hand zu behalten, konkrete Fragen zu stellen und zu verhindern, dass Gäste durcheinanderredeten, was ja bei seinen Vorgängerinnen Anne Will und Sabine Christiansen öfter der Fall war. Das gelang ihm. Jauch am Sonntag statt

    Bei Jauch darf alles etwas größer sein: Im kuppelüberspannten Gasometer rotierte die Kamera hinter den Sitzen der Gäste wie bei einer Quiz-Show. RTL ließ auch grüßen bei den Einspielfilmen, die an Jauchs frühere Sendung „stern TV“ erinnerten. Genauso wie die Präsentation von Marcy Borders, die als „Staubfrau“ die Anschläge überlebt hatte. Jauch wird sich noch beweisen müssen – etwa wenn Wahlkampf-Hardliner in die Sendung drängen. Und es fragt sich, ob er die bekannten „Touristen“ aus seiner Sendung verbannen kann. Überhaupt: Wer braucht so viel Talk?

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