Marteria, mit bürgerlichem Namen Marten Laciny, wurde am 4. Dezember 1982 in Rostock als Sohn einer Lehrerin und eines Seefahrers geboren. Der Künstlername des Rappers geht auf die Anfangsbuchstaben seines Vornamens zurück sowie auf das lateinische Wort "Materia", das "Stoff oder Materie" bedeutet. Marteria tritt auch unter dem Namen Marsimoto auf.
Marteria kickte schon für den DFB
Marteria verbrachte seine Kindheit in Rostock-Lichtenhagen. Als begabter Fußballer kickte er für die Jugend des FC Hansa Rostock. Auch heute hält seine Liebe zu dem Ostsee-Fußballklub noch an, wie er mit Fotos von sich im Hansa-Pulli beweist. Trainer Horst Hrubesch berief das Fußball-Talent sogar in den Kader der deutschen U-17-Fußball-Nationalmannschaft.
Doch neben dem Fußball entwickelte sich noch eine andere Leidenschaft: die Rap-Musik. Angesteckt wurde er dabei von seinem acht Jahre älteren Bruder, wie er gegenüber dem Portal laut.de erzählt. Der sammelte schon zu DDR-Zeiten die schwer zugänglichen Songs von Hip Hop-Pionieren wie Public Enemy und Run DMC.
Ab 1995 übte sich der kleine Marten selbst im rappen. Mit seinen Kumpels GabReal, Jö'ic, Mobla und DJ Focut gründet er die Hip Hop-Combo "Warn Direct" und brachte das Mixtape "10 Schritte Voraus" heraus. Seit 1997 nennt sich Marten "Marteria".
Zwischenzeitlich arbeitete Marteria als Model
Nachdem Marteria 1999 bei einer Reise nach New York von einem Talentscout entdeckt wurde, arbeitete er für Modelabels wie Diesel und Hugo Boss. Er stieg jedoch bald wieder aus dem Modelgeschäft aus und ging zurück nach Rostock, um an seiner Rap-Karriere zu feilen.
2003 zog er nach Berlin, wo er eine Schauspielausbildung an der Schauspielschule Reduta-Berlin absolvierte. 2007 ging Marteria zusammen mit Jan Delay auf Tour, in dessen Vorprogramm er auftrat. Im gleichen Jahr wurde sein Sohn Louis geboren. Dem Sohn widmete er sowohl das Lied "Louis" auf dem Album "Zum Glück in die Zukunft" als auch das Lied "Gleich kommt Louis" in dem Album "Zum Glück in die Zukunft II".
Marteria tritt mit "Mein Rostock" beim Bundesvision Song Contest an
Rapper Marteria gibt sich als anständiger Rapper mit Bodenhaftung. Den Gangster-Style seiner Kollegen lehnt er ab. In einem Interview mit der Berliner Morgenpost sagte er, man müsse sich nicht "gangstermäßig verkleiden". Ihm gehe es eher um die Texte und die Musik.
Im Februar 2009 trat er für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern mit seinem Lied "Zum König geboren" beim Bundesvision Song Contest an, belegte aber nur den zwölften Platz. Die Schmach ließ den begabten Rapper jedoch kalt. Denn mit seiner Karriere ging es weiter bergauf. Im August 2010 brachte er zusammen mit Yasha, Miss Platnum, Jan Delay, Casper und Peter Fox das Album "Zum Glück in die Zukunft" heraus.
Als Co-Schreiber wirkte Marteria beim Album der Toten Hosen "Ballast der Republik" mit. Inzwischen zählt Marteria zu großen Rappern des Landes. Hits wie "Lila Wolken" und "Kids (Zwei Finger an den Kopf)" gehören zum festen Repertoire der Radiostationen. Und sogar beim Bundesvision Song Contest erhielt er eine zweite Chance. AZ