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Raumfahrt: Zweite US-Raumsonde erreicht Umlaufbahn des Mondes

Raumfahrt

Zweite US-Raumsonde erreicht Umlaufbahn des Mondes

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    Computeranimation der US-Zwillingssonde «Grail».
    Computeranimation der US-Zwillingssonde «Grail». Foto: NASA/JPL dpa

    Auch die zweite Nasa-Sonde zum Vermessen des Schwerefeldes des Mondes hat die Umlaufbahn um den Erdtrabanten erreicht. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa trat die Sonde "GRAIL-B" (Gravity Recovery And Interior Laboratory) am Sonntag um 23.43 Uhr MEZ in die Umlaufbahn ein. Nasa teilte die Neuigkeiten per Twitter mit.

    Mehr Wissen über Mond und Erde

    Die erste Sonde, der Zwillings-Satellit "GRAIL-A" war knapp 24 Stunden  früher in die Bahn eingeschwenkt. "Wir begrüßen das neue Jahr mit  einer neuen Erkundungsmission", erklärte NASA-Chef Charles Bolden. Diese werde das "Wissen über unseren Mond und die Entwicklung  unseres eigenen Planeten erweitern".

    Die beiden Raumsonden sollen so in Umlaufbahnen manövriert werden, dass sie mit etwa 100 Kilometern Abstand in einer Tandemformation hintereinander herfliegen. Die komplizierten Manöver der Mission seien so bei einer Erkundungsmission außerhalb der Erde bislang noch nie geflogen worden, betonte die Nasa.

    Im Frühjahr sollen beide Sonden ihre Arbeit aufnehmen: Es gilt, das Schwerefeld des Mondes bedeutend genauer als bisher zu erforschen. Die beiden Sonden sollen in einer elliptischen Bahn um den Mond  kreisen. Ab März sollen "GRAIL-A" und "GRAIL-B" mit den Messungen  beginnen und eine hochauflösende Karte des Gravitationsfeldes des  Mondes erstellen. Die NASA verspricht sich von dem Projekt  Aufschluss über die Entwicklung des Mondes und der Erde. Die  Zwillingssonden von der Größe einer Waschmaschine brauchten mehr als drei Monate, um den etwa 400.000 Kilometer entfernten Mond zu  erreichen.

    Kosten: Knapp 500 Millionen Dollar

    Astronauten der Apollo-Missionen legten die Strecke  in der Vergangenheit in gut drei Tagen zurück. Die NASA steuerte  die Sonden indes auf einem Umweg zum Mond, um ihre Funktionen auf  dem Weg ausführlich zu testen. Alle Tests seien sehr gut verlaufen,  erklärte die wissenschaftliche Leiterin des Projekts, Maria Zuber. Das Forschungsprojekt kostet die NASA knapp 500 Millionen Dollar (etwa 380 Millionen Euro). afp, dpa

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