Trotz umfangreicher Untersuchungen und Ermittlungen sei es nicht gelungen, seine Identität zu klären, sagt die Polizei. Sie veröffentlichte nun Fotos des 17-Jährigen, der sich Ray nennt, überwiegend Englisch sowie ein paar Brocken Deutsch spricht. Die Polizei hofft nun auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Ray erzählte der Polizei eine abenteuerliche Geschichte
Am 5. September 2011 hatte sich der Jugendliche am Roten Rathaus in Berlin gemeldet und gesagt, er wisse nur sein Geburtsdatum und seinen Vornamen. Er erzählte laut Polizei eine abenteuerliche Geschichte, die mittlerweile von den Behörden bezweifelt wird.
Nach der Version von Ray war er mit seinem Vater fünf Jahre lang meist nach Kompass und Karte gewandert und schlief in Höhlen und Zelten. In welchen Städten oder Ländern sie gewesen seien, blieb unklar.
Der Vater sei Ende August des Vorjahres gestorben, er habe ihn im Wald in einer Grube unter Steinen beerdigt. Den Ort konnte der Jugendliche laut Polizei weder benennen noch zeigen. Ein Toter wurde laut Polizei bis heute nicht gefunden. Das Jugendamt Tempelhof-Schöneberg hat Ray in einer Einrichtung für betreutes Wohnen untergebracht.
Der Waldjunge könnte zwischen 16 und 20 Jahren alt sein
Ray ist laut Polizei 1,80 Meter groß und hat blaue Augen. Der Körperbau sei athletisch, Zähne, Fingernägel und Hände seien gepflegt. Er habe drei Narben auf der Stirn, drei kleinere am Kinn sowie eine am rechten Arm. Es könnte sein, dass Ray nicht 17 Jahre alt ist - wie von ihm angegeben. In der Personenbeschreibung geht die Polizei von einem 16 bis 20 Jahre alten jungen Mann aus. dpa