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31. Oktober: Gruselfest: Welche Bedeutung hat Halloween?

31. Oktober: Gruselfest

Welche Bedeutung hat Halloween?

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    Hallowee: Der Ursprung dieses heute ziemlich kommerziellen Festes liegt gut 2500 Jahre zurück.
    Hallowee: Der Ursprung dieses heute ziemlich kommerziellen Festes liegt gut 2500 Jahre zurück. Foto: EPA/Leszek Szymanski

    Halloween: Längst hat sich der 31. Oktober auch in Deutschland zu einem festen Termin für Gespenster, Hexen, Vampire entwickelt. Vor allem Kinder erleuchten mit bunten Lampions die länger werdenden Nächte und gehen auf die Jagd nach Süßigkeiten.

    Was ist die Bedeutung von Halloween? Das Wort leitet sich aus dem englisch-amerikanischen All Hallows Eve („aller Heiligen Abend“) ab und bezeichnet die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November, also Allerheiligen.

    Die frühen Ursprünge des Halloween-Brauchs liegen wahrscheinlich 2500 Jahre zurück in der Eisenzeit. Damals lebten die Kelten in weiten Teilen Mitteleuropas. Sie richteten ihre Kalender nach dem landwirtschaftlichen Zyklus der Vegetation aus und feierten am Abend des elften Vollmonds eines Jahres ihren Jahreswechsel mit dem Fest des "Samhain". Das ist das gälische Wort für November.

    Kelten: "Grenze zwischen Welten"

    Die Kelten glaubten, dass an diesem Abend die "Grenze zwischen den Welten" offen sei und die Toten auf die Erde zurückkommen, um ihre Verwandten zu besuchen. Mit Lichtern wiesen sie den Geistern der Verstorbenen den Weg.

    Das "Samhain"-Fest überlebte die Kelten. Die Iren wandelten den Brauch ab. Sie hatten Angst vor den Toten und verkleideten sich mit grausigen Masken, um die Geister abzuschrecken.

    Im Mittelalter wurde die heidnische Tradition christianisiert: Papst Gregor IV. setzte im Jahre 837 den 1. November als Allerheiligen an. Jetzt konnten auch die Christen das heidnische Fest Samhain feiern, ohne zu sündigen.

    Später wurde aus dem englischen "All Hallows Evening" (Abend vor Allerheiligen) die Halloween-Nacht. Irische Auswanderer brachten das Fest im 19. Jahrhundert in die USA und Kanada. Dort wurde es auch zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Seit gut 20 Jahren wird auch in Deutschland zunehmend Halloween gefeiert - Kommerzialisierung inklusive.

    Für die Polizei ist Halloween ein nicht ganz so fröhliches Fest

    In Deutschland gab es ohnehin früher schon ähnliche Bräuche um diese Jahreszeit. Statt Kürbissen wie bei Halloween wurden große Rüben in "Rübengeister" verwandelt.

    An Halloween - manche schreiben fälschlicherweise auch Helloween - ziehen Kinder gerne um die Häuser, klingeln mit dem Spruch "Süsses oder Saures" an Haustüren - fordern also Süßigkeiten dafür, nichts anzustellen. Doch nicht immer belassen sie es beim harmlosen Treiben, sondern verüben Streiche, die manchmal teure Schäden oder Unfälle nach sich ziehen können: Zerkratzte Autotüren, zugeklebte Türschlösser, Graffiti.

    Für die Polizei bekommt Halloween damit - neben der Überwachung des Tanzverbots an Allerheiligen - eine ganz andere Bedeutung: jede Menge Einsätze. AZ

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