Sobald es draußen kälter wird, spüren das vor allem die Hände. Sie werden trocken, rau und rissig. Das liegt an der kühlen Luft draußen, die verhindert, dass die Talgdrüsen unter der Haut ausreichend Fett produzieren. Zum anderen entzieht die trockene Heizungsluft drinnen der Haut Feuchtigkeit. Das Problem besteht nicht nur an den Händen, die ganze Haut ist betroffen. "Wenn die Haut trocken ist, dann fehlt oft beides: Fett und Feuchtigkeit", sagt Julia Welzel, Chefärztin der Dermatologie am Klinikum Augsburg.
Haut braucht vor allem im Winter Feuchtigkeit und Fett
Das heißt, wer auch im Winter zarte Haut haben möchte, der sollte darauf achten, dass die Haut genug Feuchtigkeit und Fett hat. Dabei helfen bestimmte Cremes, die zum Beispiel Harnstoff enthalten. Harnstoff ist auch unter dem Namen Urea bekannt und hilft der Haut, für mehrere Stunden Feuchtigkeit zu speichern, sagt Welzel.
Der Haut an den Händen fehlt jedoch häufiger Fett als Feuchtigkeit. Das liegt etwa an der Hornhaut, die eh schon trockener ist. Deshalb sollte man im Winter rückfettende Handcremes verwenden. Bei den Lippen ist es übrigens ähnlich. "Der Speichel sorgt dafür, dass besonders viel Feuchtigkeit verdunstet. Deshalb sollte man dort mit viel Fett arbeiten und besonders häufig nachcremen", so die Professorin.
Trockene Haut: Viel trinken hilft
Damit die Haut im Winter nicht zu trocken wird, helfen aber nicht nur Cremes, sondern auch andere Dinge. Man sollte zum Beispiel möglichst kurz duschen und auch bei Shampoo und Duschgel auf die Hautverträglichkeit achten.
Da auch trockene Heizungsluft die Haut schädigt, hilft es, regelmäßig zu lüften. So kommt wieder frische und feuchte Luft nach drinnen. Draußen schützen außerdem ein Paar Handschuhe die Haut vor Kälte und die Hände vorm Austrocknen. Und natürlich sollte man darauf achten, regelmäßig zu trinken. Denn auch Flüssigkeitsmangel kann ein Grund für trockene Haut sein, weiß die Chefärztin.