"Die reine, einfache Behauptung ohne Begründung und jeden Beweis ist ein sicheres Mittel, um der Massenseele eine Idee einzuflößen. Je bestimmter eine Behauptung, je freier sie von Beweisen und Belegen ist, desto mehr Ehrfurcht erweckt sie." Gustave Le Bon
Jetzt ist es also doch noch herausgekommen: Mark Zuckerberg ist während seines jüngsten Besuchs in Deutschland massiv bedroht worden! Die gute Laune während seiner öffentlichen Auftritte – alles nur gespielt. In Wahrheit setzte die deutsche Politik hinter den Kulissen alles daran, den Herrn über das größte soziale Netzwerk der Welt einzuschüchtern. Hinter der Forderung, „Hasskommentare“ zu löschen, verbirgt sich in Wahrheit der Plan der deutschen Behörden, künftig jede Information über die so zahlreich von Migranten begangenen Verbrechen geheim zu halten. Das ist doch unglaublich!
Ist es tatsächlich. Allerdings in einem ganz anderen Sinn, als es die Urheber dieser Geschichte, mehrere tschechische Internetseiten, ihren Lesern weismachen wollen. Erstens stimmt es nicht, dass Flüchtlinge per se mehr Straftaten begehen als der Rest der Bevölkerung. Und zweitens: Wie sollten deutsche Behörden die Kommunikation von zig Millionen Menschen auf Facebook kontrollieren? Die Geschichte ist frei erfunden – genauso wie jene, dass immer mehr Schweden aus Angst vor den zahlreich ankommenden Migranten ihr eigenes Land verließen.
Entdeckt wurden beide, wie viele weitere, von der East StratCom, einer von den EU-Mitgliedstaaten eingesetzten Recherche-Einheit. Das Expertenteam wurde von der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik geschaffen, um, nach eigenen Angaben, einer seit Monaten immer aggressiver geführten Fehlinformationskampagne aus Russland etwas entgegenzusetzen. Einer Kampagne, die gezielt Lunte legt an aktuellen gesellschaftlichen Konflikten in Deutschland und Osteuropa.
Experten durchsuchen das Internet nach Gerüchten
Seit rund einem halben Jahr untersuchen die neun Kommunikations-Experten mit der Hilfe externer Hinweisgeber das Internet nach solchen Geschichten, widerlegen sie und versuchen die dahinterliegenden Erzählungen zu klassifizieren. Jeden Dienstag veröffentlichen sie dann ebenfalls im Internet einen Bericht über die populärsten Mythen der vergangenen Woche. Zudem bestücken sie eine eigene russisch-sprachige Seite, um einer beliebten Strategie der Manipulatoren zu begegnen: Originalquellen zu zitieren – aber aus dem Zusammenhang gerissen und absichtlich verkürzt.
Wohin diese Art des politischen Zündelns führen kann, war erst vor wenigen Wochen beim „Fall Lisa“ in Deutschland zu beobachten. In Berlin war ein 13-jähriges Mädchen mit russischem und deutschem Pass verschwunden. Schnell kursierte in russischen Medien und sozialen Netzwerken das Gerücht, es sei von Flüchtlingen entführt und vergewaltigt worden.
Im Internet wurde auch mobilisiert für eine Reihe von Kundgebungen in mehreren deutschen Städten, auf denen Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht wurde – von Menschen, die selbst einen Migrationshintergrund haben. Sogar der russische Außenminister warnte vieldeutig vor dem Vertuschen einer möglichen Straftat. Tatsache aber war: Das Mädchen wurde weder entführt noch vergewaltigt.
Schon um die Pestepidemien im Mittelalter rankten sich Verschwörungstheorien
Wie wirksam die Arbeit der europäischen Experten ist, kann man nur schwer messen. Eine Geschichte, die einmal in der Welt ist, lässt sich nur schwer wieder einfangen. Wenn sie in ihr Weltbild passt, gibt es immer Menschen, die sie glauben – und weiterverbreiten. Die Übergänge zwischen Propaganda, Desinformation, Gerüchten und Verschwörungstheorien sind fließend. Mal geht es darin nur um einzelne, überschaubare Ereignisse, mal wird eine allumfassende, alternative Geschichte der ganzen Welt erzählt. Viele dieser Erzählungen sind erstaunlich langlebig und wandelbar.
Schon mit den Pestepidemien im Mittelalter etwa breitete sich die Geschichte von angeblichen jüdischen Brunnenvergiftern in ganz Europa aus. Im 20. Jahrhundert waren die Juden noch immer Ziel von Verschwörungstheorien – mit den bekannten verheerenden Folgen. Alles nicht neu also. Die Frage ist aber, warum glauben so viele Menschen so schnell eine Geschichte? Und warum spielt die Quelle, aus der die Erzählung stammt, offenbar keine große Rolle mehr?
Einer, der sich mit diesen und ähnlichen Fragen intensiv auseinandersetzt, ist der Tübinger Amerikanistik-Professor Michael Butter. Der 37-Jährige koordiniert ein eben gegründetes Forschungsnetzwerk, mit dem rund 60 Wissenschaftler aus ganz Europa herausfinden wollen, wie Verschwörungstheorien entstehen, wie sie wirken und ob man sie entkräften kann. Seine Erklärung für ihre Anziehungskraft lautet: „Verschwörungstheorien erklären die Welt und sie schließen Chaos und Kontingenz aus, das heißt, die Dinge geschehen nicht zufällig, sondern wir können sagen, warum sie geschehen.
Und wenn wir jemanden verantwortlich machen können, der hinter allem steckt, so beinhaltet das – so schrecklich das auch aussehen mag, so mächtig die Verschwörung auch sein mag – doch zumindest noch die Hoffnung, dass eine andere Welt vorstellbar ist.“ Dann nämlich, wenn endlich alles ans Licht kommt und die Menschen die Beweise zur Kenntnis nehmen, sagt der Verschwörungstheoretiker. In seinem Eifer für die vermeintliche Wahrheit, lässt er sich so schnell nicht bremsen und beirren.
---Trennung _Verschwörungstheorien bieten, was in der Welt schwer zu finden ist_ Trennung---
Vereinfachung, klare Verantwortlichkeiten und widerspruchslose Erklärungen – Verschwörungstheorien bieten das, was in unserer Welt immer schwerer zu finden ist. Während ringsum alles immer komplizierter wird, legt eine Verschwörungstheorie alles überschaubar in zwei Stapel ab: Schwarz und Weiß. Es gibt die Verschwörer und es gibt diejenigen, gegen die sich verschworen wurde oder die unter der Verschwörung leiden.
Und: Es gibt bei Verschwörungstheorien immer auch eine dritte Gruppe, auch wenn die manchmal nur aus einer Person besteht. Nämlich jene, die dabei ist, die Verschwörung aufzudecken. Und was ist das für ein erhebendes Gefühl, sich aus der Masse herauszuheben, weil man, im Gegensatz zu allen anderen, verstanden hat, wer im Hintergrund die Strippen zieht!
Mondlandung, Kennedy-Attentat und Lady Di-Unfall: Alles inszeniert?
Da ist zum Beispiel die Geschichte von der ersten Mondlandung der Amerikaner. „Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit“ und so weiter. Alles erfunden – glauben Verschwörungstheoretiker. Neil Armstrong, der das beim Aussteigen aus der Mondkapsel gesagt hat, war gar kein Astronaut, sondern ein Schauspieler, das ganze Ereignis die beste Hollywood-Produktion der Geschichte, gefilmt und in alle Welt gesendet aus einer Studiokulisse.
Hanebüchen? Sicher. Aber nicht für Zweifler. Für sie waren die sogenannten Astronauten Mitglieder einer Freimaurerloge (Freimaurer sind im Übrigen offenbar an so ziemlich jeder Weltverschwörung beteiligt!), hätte der Diafilm, mit dem sie auf dem Mond fotografierten, niemals die Temperaturschwankungen überstehen können und vor allem: Die amerikanische Flagge hätte auf der atmosphärenlosen Mondoberfläche niemals flattern dürfen, was sie aber auf den übermittelten Videos eindeutig tut!
Oder das Kennedy-Attentat. Lee Harvey Oswald, so die These anderer Verschwörungstheoretiker, sei nicht der wirkliche Täter von Dallas. Die Ermordung des US-Präsidenten werde bis heute von höchster Stelle vertuscht. Die Existenz von Außerirdischen, das Frühableben von Päpsten und Königen – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Unternehmen wie der Kopp-Verlag und die von ihm verbreiteten Autoren leben davon, angeblich unterdrückte Wahrheiten an den Mann zu bringen.
Zum Beispiel den Beweis dafür, dass Goethe im zweiten Teil des „Faust“ eine verschlüsselte Botschaft versteckt hat: Schiller wurde Opfer eines Giftmords! Wer mehr von dem wissen will, was Massenmedien angeblich verschweigen, dem wird die zahlungspflichtige Publikation „Kopp Exklusiv“ anempfohlen. Die ist sicher höchst brisant, denn sie „wird grundsätzlich nicht an die Presse verschickt“.
Verschwörungstheorien sind kein amerikanisches oder europäisches Phänomen, das bewies etwa Irans Ex-Präsident Mahmud Ahmadineschad mit seiner Leugnung des Holocaust. Das zeigt auch: Verschwörungstheorien werden nicht nur von Außenseitern verbreitet. Und: Menschen können sie ganz bewusst einsetzen, um andere damit zu beeinflussen.
Das schließt aber nicht aus, dass sie selbst daran glauben. Wie viele Menschen solchen Theorien anhängen, dazu gibt es natürlich keine Zahlen. Trotzdem stellt sich die Frage: Wächst die Anziehungskraft von Verschwörungstheorien? Und wie kann man mit Menschen diskutieren, die keinen offiziellen Quellen glauben?
Natürlich sind Verschwörungstheorien bereits viel älter als das Internet. Doch mit ihm können sie sich rasend schnell verbreiten. Menschen, die früher mit ihrer abweichenden Meinung wohl nur sehr schwer ein Publikum gefunden hätten, stoßen im Netz schnell und einfach auf andere, die ihnen zustimmen und sie bestärken. Und bestärken heißt im Internet oft, bestärken in Vorurteilen, Ablehnung und Hass.
Im Internet werden die Theorien schneller sichtbar
Dazu kommt: Das Internet ist nicht neutral. Sowohl Google wie auch Facebook arbeiten mit Algorithmen, die darauf ausgelegt sind, möglichst viel über ihre Nutzer zu erfahren. Wenn man die Funktion nicht extra deaktiviert, filtert die Suchmaschine, über die so gut wie alle Suchanfragen laufen, die angezeigten Ergebnisse nach den von ihr errechneten Interessen des Nutzers.
Die „Klassiker“ unter den Verschwörungstheorien
ROSWELL: 21 Prozent der Amerikaner sind sich sicher: 1947 stürzte ein Ufo in der Wüste der Vereinigten Staaten ab. Die Regierung versteckt seitdem Ufo und Aliens vor der Weltöffentlichkeit auf dem Militärareal „Area51“.
MCCARTNEY: Andere glauben daran, dass „Beatles“-Bassist Paul McCartney bereits 1966 bei einem Autounfall ums Leben kam. Und die Plattenfirma ihn mit einem Double ersetzt hat.
BARSCHEL In Deutschland löste der Tod von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Uwe Barschel Diskussionen aus. Viele vermuten den Bundesnachrichtendienst oder Agenten der DDR hinter dem in Teilen noch ungeklärten Todesfall von 1987.
9/11: Die Attentate von New York am 11. September 2001 belebten das Geschäft mit Verschwörungstheorien. Millionen Menschen auf der ganzen Welt glauben nämlich, dass die US-Regierung selbst für die grausamen Anschläge an diesem Tag verantwortlich ist.
Auch bei Facebook läuft es ähnlich: Nutzer bekommen viel mehr neue Beiträge von Menschen oder aus Bereichen angezeigt, mit denen ihr Profil die größten Übereinstimmungen aufweist. Kritiker nennen das die „Filterblase“: Jeder Nutzer bewegt sich in einer Umwelt, in der eine Firma entscheidet, was für ihn wichtig ist. Mit Meinungen, die vom eigenen Weltbild abweichen, wird man so immer seltener konfrontiert. Wenn alle meiner Meinung sind, habe ich wohl nicht so unrecht.
Das Ausmaß dieses Effekts ist in der Wissenschaft umstritten. Doch sogar die Facebook-eigene Forschungsabteilung hat jüngst in Science eine Studie veröffentlicht, die den Effekt nachgewiesen hat.
Butter glaubt nicht, dass die Zahl der Verschwörungstheorien durch das Internet zugenommen hat, ihre Sichtbarkeit dagegen schon. Wichtiger scheint ihm ein anderer grundlegender Wandel: „Verschwörungstheorien sind als Wissensform heutzutage eigentlich delegitimiert und an den Rand der Gesellschaft gewandert. Dort werden sie dann für Leute, die marginalisiert sind, sich marginalisiert fühlen oder Angst haben, marginalisiert zu werden, zu einem Erklärungsmuster für ihre eigene Situation.“ Wer Angst hat und sich machtlos fühlt, ist empfänglich für solche Erklärungen.
Dabei waren Verschwörungstheorien noch im 18. und 19. Jahrhundert auch in der Mitte der Gesellschaft völlig akzeptiert. Menschen haben Pläne und können diese 1:1 in die Tat umsetzen, politische und gesellschaftliche Prozesse inklusive. In der Populärkultur funktioniert dieses Muster noch immer, siehe zum Beispiel den Welterfolg von Autoren wie Dan Brown oder Umberto Eco.
---Trennung _Lügenpresse, Pegida und demokratische Offenheit_ Trennung---
In der Realität sieht man das heute anders – zumindest mehrheitlich. Westliche Demokratien leben von ihrer Offenheit, von der Fähigkeit, alle bedeutenden gesellschaftlichen Strömungen – eben auch Sorgen und Ängste – integrieren zu können; von der Kontrolle durch eine unabhängige und freie Presse und einer kritischen Öffentlichkeit; und vor allem vom Vertrauen in das Funktionieren dieser Systeme.
Dieses Vertrauen ist aber offensichtlich angekratzt. „Lügenpresse“ brüllen die Menschen bei Pegida – und verweigern jede Diskussion über ihre Behauptungen. Dafür gilt der vorbestrafte Pegida-Chef Lutz Bachmann, der Flüchtlinge als „Viehzeug“ und „Gelumpe“ bezeichnete und sich ab April vor Gericht gegen den Vorwurf der Volksverhetzung verteidigen muss, als Held. Aber sind die Demonstranten von Pegida deswegen auch Verschwörungstheoretiker?
Verschwörungstheorien sind eigentlich immer populistisch
„Pegida ist ein schwieriger Fall“, sagt Butter und beruft sich auf eine Definition seines amerikanischen Fachkollegen Marc Fenster: „Nicht jeder Populismus bedient sich Verschwörungstheorien. Aber Verschwörungstheorien sind eigentlich immer populistisch. Daher können alle populistischen Bewegungen Verschwörungstheorien ganz gut aufnehmen. Und das ist das, was mir bei Pegida der Fall zu sein scheint. Dass da genau so eine Auflösung stattfindet in ,Wir hier unten – ihr da oben‘“.
Man könnte auch sagen, die Verschwörungstheorie richtet sich primär nicht gegen Außenseiter oder Neuankömmlinge. Die Verschwörer hat man im Inneren identifiziert, der Staat ist ihnen bereits zum Opfer gefallen – und muss demnach befreit werden.
Wie gefährlich sind Verschwörungstheorien?
Dafür sprechen auch die widersprüchlichen Aussagen, die Teilnehmer des Aufzugs in die Kameras von Journalisten sprachen, die sie nach ihrer Motivation befragten. Pegida ist erst einmal dagegen – und kann daher viele Strömungen aufnehmen. Inzwischen reden die Demonstranten aber meist gar nicht mehr mit der Presse – stattdessen werden Journalisten bei den Kundgebungen bedrängt, geschlagen und eingeschüchtert.
Zum Abschluss also noch einmal nach Tübingen. Wie gefährlich sind Verschwörungstheorien? Immerhin hat auch Anders Breivik ein verschwörungstheoretisches Manifest ins Internet gestellt, bevor er loszog, um dutzende Unschuldige zu ermorden. Und wie kann man Verschwörungstheoretiker überhaupt noch erreichen? Butter sagt: „Der Zusammenhang zwischen Verschwörungstheorien und Gewalt ist bislang sehr schlecht erforscht. Aber wir müssen sie ernst nehmen, weil sie uns in symbolischer Form auf Probleme hinweisen, die eine Gesellschaft umtreiben.“
Dass es ein Problem ist, wenn sich ein substanzieller Teil der Bevölkerung abgehängt fühlt oder nicht mehr in den Parlamenten vertreten, ist inzwischen angekommen. Aber was tut man, wenn diese Gruppe jede inhaltliche Diskussion ihrer Positionen verweigert? Das beschäftigt auch Butter: „Es scheint so zu sein, dass, wenn jemand wirklich fest von einer Verschwörungstheorie überzeugt ist, es dann praktisch unmöglich ist, ihn oder sie vom Gegenteil zu überzeugen.
Es gibt sogar Studien, die belegen, dass, wenn man Leuten, die eine Verschwörungstheorie glauben, Gegenbeweise präsentiert, sie die Theorie danach noch mehr glauben.“ Wer Gegenbeweise präsentiert, wird selbst zum Teil der Verschwörung erklärt – entweder aus Überzeugung oder aus Strategie.
Butter hat noch keine Antwort darauf. Er hofft, bald eine ganz konkrete Handreichung erarbeiten zu können. Bis dahin ist ernst nehmen wohl tatsächlich die einzige Strategie, um Verschwörungstheorien ihre Anziehungskraft zu nehmen. Oder, frei nach dem ehemaligen Konstanzer Philosophie-Professor Hubert Schleichert, dessen aufklärerische Schrift „Wie man mit Fundamentalisten diskutiert, ohne den Verstand zu verlieren“ eben in achter Auflage erschienen ist: Es gilt auf jedem Wort, jedem Satz, jedem Dogma herumzureiten; nüchtern, penibel korrekt alle der geschilderten Absurditäten oder Brutalitäten ans Licht zerren und schonungslos die allerletzten Konsequenzen aufzeigen. Auch das ist als Methode nicht neu. Der Aufklärer muss es nur tun – bevor er dafür sein Leben riskiert.
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So erlebt ein Journalist unserer Zeitung die Medienschelte