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Porträt: Tom Cruise: Mann mit zwei Gesichtern

Porträt

Tom Cruise: Mann mit zwei Gesichtern

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    Schauspieler Tom Cruise.
    Schauspieler Tom Cruise. Foto: dpa

    Es könnte alles so schön sein. Vergangene Woche erst ist er am 3. Juli 50 geworden. Eine Megasause hätte stattfinden können. Er hätte mit illustren Gästen darauf anstoßen können, dass ihm sein Leben so wunderbar gelungen ist.

    Thomas Cruise Mapother IV., besser bekannt als Tom Cruise, gilt als außergewöhnlich erfolgreicher Schauspieler (unter anderem Top Gun, Rain Man, Die Firma, Mission Impossible) und Multimillionär. Er ist mit einer hübschen Schauspielerin verheiratet und hat eine süße Tochter. Die Cruises, eine amerikanische Bilderbuch-Familie.

    Rosenkrieg

    Besser gesagt: Sie waren es. Denn gerade droht Tom Cruise sein Leben zu entgleiten. Ehefrau Katie Holmes ist ihm samt der sechsjährigen Suri in einer Nacht-und- Nebel-Aktion davongelaufen. Die geplante Feier fiel aus. Dem Superstar droht nun ein Scheidungskampf, bei dem es nicht nur um seine Millionen geht, sondern vor allem um die Reste des Rufs. Seine Frau hat die Scheidung in New York eingereicht. Die Justiz dort ist bekannt dafür, dass sie sich selten für ein gemeinsames Sorgerecht entscheidet. Es wird, zur Freude des Boulevards, einen großen Rosenkrieg geben. Vor allem wird es ein Kampf um Tochter Suri sein.

    Mitglied von Scientology

    Aus der Traum - Scheidungen von Promi-Paaren

    Tom Cruise und Katie Holmes gehen getrennte Wege. Außer ihnen mussten schon viele Promi-Paare das Ende ihrer oft öffentlich inszenierten «Traumehen» bekanntgeben.

    JOHNNY DEPP und VANESSA PARADIS: 14 Jahre lang galt sie als Traumbeziehung zweier Prominenter, am 19. Juni 2012 war es offiziell aus. Der Schauspieler («Fluch der Karibik») und die zehn Jahre jüngere Schauspielerin und Sängerin («Joe le Taxi») gingen «in Freundschaft» auseinander.

    HEIDI KLUM und SEAL: Das deutsche Topmodel und der britische Sänger gaben im Januar 2012 in ihrem verflixten siebten Ehejahr die Trennung bekannt, im April reichte Klum die Scheidung ein. Das Traumpaar inszenierte sich gerne vor Kameras. An jedem Hochzeitstag erneuerte es medienwirksam seinen Treueschwur.

    DEMI MOORE und ASHTON KUTCHER: Die Schauspielerin zog nach sechs Jahren Ehe im November 2011 den Schlussstrich unter die Beziehung mit ihrem rund 15 Jahre jüngeren Kollegen Ashton Kutcher - «mit großer Trauer und einem schweren Herzen», wie sie mitteilte.

    ARNOLD SCHWARZENEGGER und MARIA SHRIVER: Bis zur Silberhochzeit im April 2011 galten der Ex-Schauspieler und Gouverneur von Kalifornien und die Kennedy-Nichte als Traumpaar der amerikanischen High-Society, dann gingen sie getrennte Wege. Nachdem Schwarzenegger öffentlich gestand, ein inzwischen 13 Jahre altes Kind mit einer Haushälterin der Familie zu haben, reichte Shriver im Juli die Scheidung ein.

    MADONNA und GUY RITCHIE: Nacht rund acht Jahren Ehe verkündete das Paar im November 2008 die geplante Scheidung. Die beiden lebten hauptsächlich in London. Regisseur Ritchie bekam angeblich etwa 50 Millionen Pfund (heute rund 60 Millionen Euro).

    PAUL MCCARTNEY und HEATHER MILLS: Ihre Scheidung im März 2008 wurde nach zwei Jahren Rosenkrieg besiegelt. McCartney musste rund 24,3 Millionen Pfund (heute 29,3 Millionen Euro) an seine Ex-Frau zahlen. Sie hatten 2002 geheiratet und später eine gemeinsame Tochter bekommen.

    Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung wird die Mitgliedschaft des Schauspielers in einer umstrittenen Sekte stehen – die Church of Scientology. Deretwegen hat Cruise schon einigen Ärger. Abgesehen davon, dass die meisten seiner Beziehungen (unter anderen mit den Schauspielerinnen Nicole Kidman und Penelope Cruz) Medienberichten nach daran gescheitert sein sollen. Cruise durfte deswegen auch nicht Ehrenbürger von Paris werden.

    Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens

    Der Schauspieler wurde aber nicht als Scientologe geboren. Seine Vita zeigt, dass er möglicherweise anfällig für Angebote war, die einem angeblich den Weg durchs Leben weisen. Denn Tom Cruise ist nicht reich geboren. Im Gegenteil. Er wuchs mit drei Schwestern in bescheidenen Verhältnissen auf. Seine Eltern besaßen nicht einmal einen festen Wohnsitz. Und: Der nur 1,70 Meter große Mann war früh auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Fast wäre er katholischer Priester geworden, als er im Teenageralter ein Jahr in einem Priesterseminar der Franziskaner verbrachte.

    Doch es kam anders. Der große Durchbruch gelang Cruise 1986 mit dem Fliegerfilm „Top Gun“. Im selben Jahr ist er von Scientology geworben worden. Inzwischen gehört er angeblich zu den führenden Mitgliedern. Seine Ex-Frauen sagen ihm nach, er hätte unter anderem eine Art „Kontrollwahn“ entwickelt. Auch Katie Holmes soll ziemlich darunter gelitten haben.

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