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ARD: Til Schweiger will "Tatort" wegen Terror nicht verschieben

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Til Schweiger will "Tatort" wegen Terror nicht verschieben

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    Til Schweiger wird erst im nächsten Jahr in einer "Tatort"-Doppelfolge zu sehen sein.
    Til Schweiger wird erst im nächsten Jahr in einer "Tatort"-Doppelfolge zu sehen sein. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Til Schweiger ist "wütend, traurig und fassungslos". Das sagte der Schauspieler nach der Terrorserie in Paris in einem Interview mit dem Magazin "Stern". "Ich finde aber, wir sollten uns nicht von Terroristen diktieren lassen, wie wir leben sollen, uns nicht unsere Freiheit rauben lassen, und dazu gehört auch die, was wir im Fernsehen zeigen."

    Tatort mit Til Schweiger und Helene Fischer erst 2016

    Hintergrund ist, dass die ARD den "Tatort" mit Til Schweiger und Helene Fischer verschoben hat. Der erste Teil "Der große Schmerz" sollte am 22. November zu sehen sein, die Fortsetzung "Fegefeuer" eine Woche später. Als neuen Termin für die Hamburg-Folgen mit Kommissar Nick Tschiller nannte der Sender "voraussichtlich Januar".

    Til Schweiger ist Nick Tschiller: das Rollenprofil

    Nikolas «Nick» Tschiller ist der Neuzugang beim Hamburger Landeskriminalamt (LKA) und zuständig für organisiertes Verbrechen/Rauschgift.

    Tschiller stammt aus Frankfurt, wo er zunächst Streifenpolizist und dann beim LKA war. Doch der Job befriedigt ihn nicht.

    «Soziologische und psychologische Hintergründe von Drogen- und Menschenhändlern interessieren ihn wenig. Er will die Täter zur Verantwortung ziehen, mit allen - legalen - Mitteln», wird er im Rollenprofil beschrieben.

    Tschiller wechselt zum Spezialeinsatzkommando (SEK) und betritt mit ihm die gefährlichsten Abgründe - «ohne anzuklopfen».

    Nur aus einem Grund steigt Tschiller beim SEK aus und geht nach Hamburg: Ex-Frau Isabella (Stefanie Stappenbeck) zieht der Karriere wegen mit der gemeinsamen Tochter Lenny (Luna Schweiger) um.

    Die 15-Jährige ist das Wichtigste in Tschillers Leben und wohnt in der Hansestadt bei ihm, da ihre Mutter viel unterwegs ist. Nicht nur das Zusammenleben ist ungewohnt für Tschiller, auch die Arbeitsweise beim LKA. Klassische Mordermittlung ist nicht sein Fall.

    «Der neue Hauptkommissar ist nicht mehr so gut auf den Beinen und er ist auch nicht mehr der Jüngste, trotzdem fackelt er nicht lange, wenn sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit verletzt wird...» (dpa)

    Frank Beckmann, der NDR-Programmdirektor Fernsehen, sagte am Montag: "Es passt einfach nicht in diese Wochen, eine Krimireihe zu zeigen, in der es auch um einen terroristischen Angriff geht."

    Zwei andere "Tatort"-Premieren in der ARD

    An den freigewordenen Sendeterminen zeigt das Erste jetzt zwei andere "Tatort"-Premieren: am kommenden Sonntag den Fall "Spielverderber" mit Maria Furtwängler, am 29. November den Kiel-Krimi "Borowski und die Rückkehr des stillen Gastes" mit Axel Milberg. 

     Die Pariser Anschläge sind nicht das erste Schreckenereignis in diesem Jahr, das Konsequenzen für das deutsche Abendprogramm hat. RTL wollte sein Drama "Starfighter - Sie wollten den Himmel erobern" über eine Absturzserie in der deutschen Luftwaffe ursprünglich Anfang April zeigen. Doch nach dem Absturz der Germanwings-Maschine am 23. März in den Französischen Alpen mit 150 Toten entschieden die RTL-Verantwortlichen, den Ausstrahlungstermin aus Respekt vor den Gefühlen vieler Menschen auf den 12. November zu verschieben. AZ/dpa

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