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Norditalien: Tierschützer entrüstet: Bärin Daniza stirbt nach Betäubungsschuss

Norditalien

Tierschützer entrüstet: Bärin Daniza stirbt nach Betäubungsschuss

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    Bärin Daniza ist nach einem Betäubungsschuss gestorben. Symbolbild
    Bärin Daniza ist nach einem Betäubungsschuss gestorben. Symbolbild Foto: Alexander Kaya

    Die 19 Jahre alte Braunbärin ist im norditalienischen Trient nach einem Betäubungsschuss gestorben. Das Ereignis rief helle Empörung bei italienischen Tierschützern hervor, zumal Daniza zwei acht Monate alte Bären großzog, deren Zukunft nun ungewiss ist. Wie die Behörden mitteilten, trat der Tod in der Nacht zum Donnerstag ein.

    Braunbär fiel Pilzesammler an

    Die Bärin hatte am 15. August nahe der Ortschaft Pinzolo einen Pilzsammler angefallen und verletzt. Daraufhin eröffneten die Behörden die Jagd auf das Tier. Die Tierschützer machten jedoch darauf aufmerksam, dass die Bärin nur so aggressiv geworden sei, um ihre Jungen zu schützen.

    Einer der Nachwuchsbären wurde bei der Betäubung Danizas eingefangen, mit einem elektronischen Ortungssystem ausgerüstet und wieder freigesetzt. Der andere Jungbär war nicht aufzufinden. Der Tierschützer Andrea Brutti betonte, kleine Bären seien bis zum Alter von drei oder vier Jahren auf die Begleitung ihrer Mutter angewiesen.

    Bärin Daniza war ausgewildert worden

    In Italien gibt es 40 bis 50 Braunbären. Die Art ist geschützt. Daniza war im Jahr 2000 im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten Projekts in den Alpen ausgewildert worden. Seither bekam sie elf Junge. Die Tierschützerin Carla Rocchi forderte den Rücktritt von Italiens Umweltminister Gian Luca Galletti. Sie kritisierte, der Minister sei unfähig, eine Bärin zu verteidigen, die ihrerseits nichts weiter getan habe, als ihre Jungen zu verteidigen. afp/AZ

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