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"Wetten, dass ...?"-Nachfolge: Thomas Gottschalks Nachfolge: Jörg Pilawa macht's nicht

"Wetten, dass ...?"-Nachfolge

Thomas Gottschalks Nachfolge: Jörg Pilawa macht's nicht

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    Wer wird "Wetten, dass...?" in Zukunft moderieren? Mit dieser Frage nach Gottschalks Nachfolger plagen sich die Medien seit geraumer Zeit.
    Wer wird "Wetten, dass...?" in Zukunft moderieren? Mit dieser Frage nach Gottschalks Nachfolger plagen sich die Medien seit geraumer Zeit. Foto: dpa

    Wer wird "Wetten, dass...?" in Zukunft moderieren? Mit dieser Frage nach Gottschalks Nachfolger plagen sich die Medien seit geraumer Zeit. Jetzt soll auch Jörg Pilawa dem ZDF einen Korb verpasst haben, denn er will es offenbar nicht machen. Eine Entscheidung steht noch immer nicht fest, aber die Verhandlungen schreiten laut "Gottschalk Live": Viel Werbung und schlechte Moderation

    ZDF: Noch keine Entscheidung über Gottschalks Nachfolger

    Zu den vielfältigen Spekulationen über den Nachfolger von Thomas Gottschalk will der Sender nicht Stellung nehmen. Ein ZDF-Sprecher teilte lediglich mit: "Die Verhandlungen sind auf gutem Wege." Es gebe noch keine Entscheidung über die Nachfolge Gottschalks. Zum Online-Bericht der "Abendzeitung" über eine angebliche Absage Jörg Pilawas hieß es beim ZDF: "Wir befeuern keine Gerüchte, ganz gleich welcher Art, und melden uns erst, wenn es etwas zu melden gibt."

    "Wetten, dass...?": Wetten, die Deutschland bewegten

    Kuhschmatzen: Achim Jehler konnte am 8. Dezember 2007 seine Kühe beim Apfelfressen am Schmatzgeräusch erkennen.

    Schwerer Unfall: Am 4. Dezember 2010 kam es in der Live-Sendung zum bisher schwersten Unfall. Der angehende Schauspieler Samuel Koch stürzte beim Sprung mit Stelzen über ein Auto. Er fiel so unglücklich, dass er seitdem von den Schultern ab gelähmt ist. Koch wird noch immer in der Schweiz behandelt. Seine Ärzte schließen eine Genesung nicht aus, die Chancen seien aber gering. Showmaster Thomas Gottschalk brach die Sendung direkt nach dem Unfall ab. Im Februar 2011 gab er dann bekannt, dass er die Sendung nach diesem Unfall nicht weitermoderieren wolle.

    Schulterzucken, Fußgeruch und Buntstifte: In der "Wetten, dass..?"-Sendung am 30. April 2011 wurden die Lehrerin Julia Thiele (33) und ihr Freund Malte Poppinga (28) Wettkönige. Thiele konnte allein am Schulterzucken ihres Freundes Musiktitel erkennen. Ob dabei alles mit rechten Dingen zuging? Wenigstens einmal hat er seiner Freundin einen Songtitel ("Pretty Woman") deutlich hörbar zugeraunt - Thomas Gottschalk und das ZDF bemerkten nichts und ließen das durchgehen. Auch davor standen Wettkandidaten immer wieder unter Schummel-Verdacht. Im Oktober 2009 erkannte der 47-jährige Thomas Schuster 23 Frauen mit verbundenen Augen an ihrem Fußgeruch. Der "Stiefel-Schnüffler" weigerte sich aber, sein Können noch einmal in einer ZDF-Show zu beweisen. Ob ein Team von Schmieden 2006 ohne Tricks auf heißen Pferdehufen Spiegeleier briet, bleibt auch so ein Geheimnis. Nur ein Betrug wurde bisher entlarvt: 1988 schlich sich "Titanic"-Redakteur Bernd Fritz in die Sendung ein und behauptete, die Farbe von Buntstiften am Geschmack zu erkennen. In Wirklichkeit linste er unter seiner Augenbinde hindurch.

    Hundespielzeug: Der Border-Collie "Rico" verblüffte am 23. Januar 1999 die Zuschauer, weil er 77 Spielzeuge am Namen unterscheiden konnte. Auf Befehl von Frauchen Susanne Baus brachte er den benannten Gegenstand.

    Pyramidenfahren: Die Motorrad-Sportgruppe der Berliner Polizei bildete mit 84 Polizisten auf neun Motorrädern eine Pyramide und fuhr so 100 Meter weit. Am 29. Oktober 1994 stellte sie damit einen Weltrekord auf.

    Papierboot: Andrea Schager, Andreas Reiser und Monika Schrak falteten am 15. September 1990 in vier Minuten ein Papierboot und paddelten damit in einem Schwimmbecken 50 Meter weit.

    Reifenwechsel: Am 21. Februar 1987 gelang es einem Kandidaten, während der Fahrt einen Autoreifen zu wechseln.

    Gute Tat: Die dritte Sendung von "Wetten, dass..?" am 16. Mai 1981 veränderte das Leben von Millionen Menschen in Äthiopien. Der Schauspieler Karlheinz Böhm, bis dahin vor allem bekannt aus romantischen "Sissi"-Filmen, wettete, dass nicht "jeder dritte Zuschauer eine Mark, einen Schweizer Franken oder sieben österreichische Schilling für Menschen in der Sahelzone spendet". Es kamen zwar auf Anhieb 1,2 Millionen D-Mark zusammen, dennoch behielt Böhm Recht. Er leistet seitdem mit seiner Stiftung "Menschen für Menschen" Entwicklungshilfe in Äthiopien.

    Jörg Pilawa wird einem Bericht der "Abendzeitung München" zufolge nicht Nachfolger von Thomas Gottschalk in der ZDF-Show "Wetten, dass..?". Am Montag teilte der 46-Jährige mit: "Ich habe meinen bisherigen Statements nichts hinzuzufügen." Pilawa hatte lange zum engen Kreis der Favoriten für die Moderation von "Wetten, dass..?" gehört, aber öffentlich stets abgewunken.

    Pilawa: Nein zu "Wetten, dass..?"

    Wenige Tage vor der Ausstrahlung seiner neuen ZDF-Quizshow Mitte Januar hatte Pilawa gesagt, er bleibe bei seinem kategorischen "Nein" zum Thema "Wetten, dass..?". Ähnlich hatte sich Pilawa bereits Anfang November in den Zeitungen der WAZ-Gruppe geäußert: "Ich arbeite mit dem ZDF an einer Reihe von neuen Shows, aber "Wetten, dass..?" ist dabei kein Thema." Trotzdem wurde sein Name weiter hoch gehandelt.

    Zu Spekulationen, ZDF-Moderator Markus Lanz werde die Spielshow möglicherweise übernehmen, wollte sich der Sender nicht äußern. Der 42-jährige Lanz war 2008 vom Sender RTL nach Mainz zum ZDF gekommen und moderiert eine Spät-Talkshow (von Dienstag bis Donnerstag).

    Gottschalk hatte Moderation abgegeben

    Zuletzt hatte beispielsweise der Spiegel berichtet, Lanz gelte als ZDF-interner "Ausweichkandidat". Thomas Gottschalk hatte die Moderation der Samstagabend-Show im Dezember abgegeben. (dpa/AZ)

    Nach Thomas Gottschalk: Mögliche Nachfolger für "Wetten, dass..?"

    Michelle Hunziker (34): Die Nummer zwei Plus: Charmant, elegant und nach zwei Jahren Co-Moderation «Wetten, dass..?»-erfahren. Minus: Wohl nicht jeder traut ihr zu, das ZDF-Unterhaltungsflaggschiff allein führen zu können.

    Johannes B. Kerner (46): Der Last Man Standing Plus: Nach den zahlreichen Absagen der vergangenen Wochen ist er fast der Einzige, der noch übrig ist. Könnte auch gleichzeitig die Champions League moderieren, deren Free-TV-Rechte im Sommer 2012 von Sat.1 zum ZDF wechseln. Minus: Der «nette Herr Kerner» ist bei Kritikern etwa so beliebt wie Til-Schweiger-Komödien oder RTL-II-Dokusoaps. Lässt auch den leicht anarchischen Witz von Gottschalk vermissen.

    Günther Jauch (55): Der Vertrauenswürdige Plus: Ihm gelingt einfach alles. Ob Sport, Politik, Quiz oder Gala, die Zuschauer sehen Jauch überall gern. Würde der Samstagabendunterhaltung Seriosität mit spitzbübischem Witz geben. Minus: ARD-Talk, RTL-Quiz und ZDF-Show würden kaum zusammenpassen. Außerdem vielleicht etwas zu bieder nach dem bunten Hund Gottschalk.

    Jörg Pilawa (46): Die Allzweckwaffe Plus: Pilawa gilt schon lange als feste Größe der deutschen Familien-Unterhaltung im TV. Und nach seinem Wechsel von der ARD zum ZDF fehlt ihm da noch die richtige große Aufgabe. Minus: Hat schon sehr oft mit den Worten «kein Thema» abgewunken. Will wohl nach Hape Kerkelings Absage auch nicht gern zweite Wahl sein.

    Stefan Raab (45): Das Multitalent Plus: Mit seiner ProSieben-Show «Schlag den Raab» hat er eine Art modernes «Wetten, dass..?» entwickelt. Ist als Tausendsassa immer für Überraschungen gut. Minus: Raab ist mit seinen «TV Total»-Events wie Wok-WM, Promi-Turmspringen oder Stockcar-Rennen fest im ProSieben-Geflecht verankert.

    Anke Engelke (45): Die Witzige Plus: Sie hat Humor, ist weltgewandt und polyglott. Kann die große Gala, wie sie zuletzt beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf bewies. Minus: Glänzt vor allem in ihren Figuren und mag bissige Ironie - nichts für eine weichgespülte Samstagabend-Familienshow.

    Barbara Schöneberger (37): Die Diva Plus: Groß, blond, wortgewaltig - irgendwie Gottschalk in weiblich. Minus: Manchmal etwas aufbrausend, gerne mal leicht zickig im Ton. Außerdem fühlt sie sich in Fernsehnischen wohl.

    Ina Müller (46): Die Aufgedrehte Plus: Ist selbst so lustig und quirlig, dass sie kaum Gäste braucht. Und wenn diese dann richtig mitmischen, erlebt das Fernsehen kleine Sternstunden. Minus: Manchmal sehr überdreht und kaum zu bremsen. In einer zweieinhalbstündigen Show wohl zu viel des Guten.

    Kai Pflaume (44): Plus: Der perfekte Schwiegersohn. Ihn mögen einfach (fast) alle: Kinder, Mütter, Großmütter. Kann ebenso gut mit normalen Kandidaten wie mit Prominenten umgehen. Minus: Sehr brav, hat kaum Ecken und Kanten. Ist außerdem erst von Sat.1 zur ARD gewechselt und hat dort mehrere Projekte am Laufen.

    Jóko Winterscheidt (32) und Klaas Heufer-Umlauf (28): Das ewige Duo Plus: Das wäre eine Art Fernsehrevolution. Die Ex-Viva- und derzeitigen ZDFneo-Moderatoren sind jung, frech, unkonventionell und risikofreudig. Minus: Das wäre eine Art Fernsehrevolution. Sie sind jung, frech, unkonventionell und risikofreudig - vermutlich zu viel für das gesetzte ZDF-Publikum.

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