Der 25. Tatort-Einsatz fordert Charlotte Lindholm alles ab: Zusammengeprügelt und traumatisiert taumelt die LKA-Ermittlerin durch einen Fall voll menschlicher Abgründe. Bedrückend, aber mitreißend - und beeindruckend gespielt, finden viele Kritiker. Die Pressestimmen zu "Der Fall Holdt".
Pressestimmen zum Tatort "Der Fall Holdt"
Was passiert, wenn Kommissare sich verrennen? "Der Fall Holdt" führt die "Tatort"-Ermittlerin aus Hannover an ihre persönlichen Grenzen. Das ist auf schmerzhafte Weise sehenswert. Süddeutsche
Ein intensiver, bedrückender Tatort, der noch lange nachhallt. (...) Dieser Fall geht an die Nieren und legt menschliche Abgründe offen, die nicht jeder verkraftet. Wer zarter besaitet ist, sollte an diesem Abend den Fernseher besser auslassen. Stern
„Der Fall Holdt“ ist wahrlich nichts für zartbesaitete Gemüter. Die Gewalt gegen Frauen ist exzessiv, der Krimi geht an die Nieren. Aber er ist in mehrfacher Hinsicht außergewöhnlich und ausgesprochen stark.Neue Osnabrücker Zeitung
Ein Krimi über Tote und Fast-Tote, der viele brillante böse Momente bereithält, in dem aber weit und breit kein Trost zu finden ist. Spiegel Online
"Der Fall Holdt" ist erfreulich weit weg von jenen Sonntagskrimis, die ihr Gesellschaftsthema wie Abziehbilder angestrengt naiv aus der Vorlage deutscher Wirklichkeit stanzen. Und zufälligerweise grad schön nahe dran an der aktuellen #MeToo-Debatte. Weil der Film das Bewusstsein schärft dafür, dass Gewalt gegen Frauen immer mit einem gesellschaftlichen Klima anfängt, in dem etwa ein Chef seine Mitarbeiterin so mal schnell mit einem gerupften Huhn vergleicht. Neue Zürcher Zeitung
Wenn „Der Fall Holdt“ zu den besseren Tatorten zählt, dann deshalb, weil die privaten Kommissargereiztheiten hier nicht für die unglaubwürdige Dauer von zweieinhalb gestanzten Folklore-Dialogen aufgefahren werden. Nein, die Erfahrung aus Gewalt, Ohnmacht, Überforderung und wütendem Ehrgeiz darf volle 90 Minuten ausgelebt werden. Welt
" Der bisher beste Tatort der norddeutschen Kommissarin"
Für Maria Furtwängler ist dieser Tatort eine große Herausforderung. Die Darstellerin, die sich schon mal mit einem einzigen Gesichtsausdruck durch eine ganze Folge schummelt, muss hier ganz andere Register ziehen. Dass dies gelingt, ist auch das Verdienst von Regisseurin Anne Zohra Berrached ("24 Wochen"), die ihrer Hauptdarstellerin alles abverlangt. Berliner Morgenpost
Dieser Tatort ist ein November-Film, er steigt, heftig sekundiert von bedrückender Musik, tief hinunter ins Menschenelend. Tagesspiegel
Wer jedenfalls einen der früher üblichen, eher beschaulichen Lindholm-Ausleger der Reihe erwartet, dürfte diesmal bitter enttäuscht werden. Alle anderen aber dürfen sich auf einen herausragenden Film freuen, der sicherlich der bisher beste der norddeutschen Kommissarin ist. taz
Der Krimi ist spannend und berührend zugleich. Die sonst so gefasste und kühle Kommissarin hat man wohl noch nie so schwach und ungerecht gesehen. Eine echte Antiheldin. Und betrachtet man die aktuelle Tatort-Diskussion, dürften sich wohl diejenigen Zuschauer freuen, die sich einen eher klassischeren Krimiplot wünschen. Focus Online
So tief wie Charlotte Lindholm ist nur selten eine "Tatort"-Protagonistin gefallen. Zeit Online