Stephen Dürr bei Proben zu "TV Total-Turmspringen" schwer verletzt: Wie das Management des Schauspielers ("Alles was zählt") bestätigte, war Stephen Dürr bereits am Mittwoch bei einem Trainingssprung vom Drei-Meter-Brett in einer Berliner Schwimmhalle unglücklich mit der Stirn auf die Wasseroberfläche geprallt.
Daraufhin sei sein Kopf in den Nacken gerissen worden, der 38-Jährige sei ins Krankenhaus Friedrichshain gekommen. Der Zustand des Schauspielers sei am Freitag unverändert gewesen, hieß es vom Management.
Wie es Stephen Dürr geht, ist nicht bekannt
Das Krankenhaus gab am Freitag keine Informationen heraus, wie es dem Patienten gehe. Vom Sender ProSieben hieß es, die Show werde am kommenden Samstag, 24. November, auf jeden Fall in München produziert und ausgestrahlt.
Wie die Bild berichtete, zeigte Dürr nach dem Unfall Lähmungserscheinungen. Kurzzeitig habe er von den Ärzten sogar ins künstliche Koma versetzt werden müssen. Der Schauspieler war am Mittwoch bereits wieder ansprechbar.
Stephen Dürr hofft, nicht gelähmt zu bleiben
Fakten zu Stefan Raab
Stefan Raab wurde am 20. Oktober 1966 in Köln geboren. Zahlen und Fakten zum Pro7-Entertainer:
Der große Held der Spaßgesellschaft war ein eher ruhiges Kind. Raab war Ministrant in der katholischen Kirche und ist in der Schule kaum aufgefallen.
Neben seinem Studium der Rechtswissenschaft machte er im Betrieb seiner Eltern eine Metzgerlehre, die er als Bezirksbester abschloss.
Raab machte sich als Fernsehmoderator, Musikproduzent, Songwriter und Sänger einen Namen und wurde mit seiner eigenen Pro7-Show "TV Total" berühmt. Fast die Hälfte der 14-29-jährigen sieht sich seine Sendung an.
Stefan Raab ist Erfinder verschiedenster Show-Formate: in unregelmäßigen Abständen präsentiert er zum Beispiel seine "Wok-Weltmeisterschaft", die "Stock Car Challenge" oder den Wettbewerb "Schlag den Raab".
1996 wurde ihm für seinen Song "Hier kommt die Maus", den er zum 25. Geburtstag des Kinderprogramms "Die Sendung mit der Maus" geschrieben hat, eine Goldene Schallplatte verliehen.
Mit Liedern wie "Wadde hadde du de da", "Maschendrahtzaun", "Wir kiffen" und "Gebt das Hanf frei" war Stefan Raab Beginn der 2000er Dauergast in den deutschen Charts.
Für Guildo Horn komponierte Raab den Song "Guildo hat euch lieb", mit dem dieser beim Eurovision Song Contest 1998 den 7. Platz belegte.
2003 veranstaltete Stefan Raab in Anlehnung an die Casting-Show "DSDS" seinen eigenen Wettbewerb "SSDSGPS": Stefan sucht den Super-Grand-Prix-Star. Das Konzept wurde mit dem renommierten Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
Seit 2003 gibt Raab der Bildzeitung keine Interviews mehr, seit einigen Jahren spricht er auch nicht mehr mit dem Fernsehsender RTL.
Ingesamt mussten Raab und die Produktionsfirma Brainpool wegen Verwendung von TV-Beiträgen aus öffentlich-rechtlichen Sendern und wegen privater Klagen über 650.000 Euro zahlen. Raab selbst erhielt bei einer Klage gegen Moses Pelham 10.000 Mark Schmerzensgeld, weil Pelham ihm die Nase gebrochen hatte. Raab hatte ihn vorher mit dem Spitznamen "Möschen" beleidigt. Das Schmerzensgeld spendete er einem wohltätigen Zweck.
Seit April 2009 ist der Showmaster auch im Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in Berlin zu sehen. Der Wachs-Raab sitzt dort vor einer Imitation seines TV-Total-Studios.
Lena Meyer-Landrut gewann 2010 mit ihrem Song "Satellite" erst Raabs Wettbewerb "Unser Star für Oslo" und anschließend den Eurovision Song Contest in Oslo.
Ab 2012 moderierte Raab auch eine Politik-Talkshow. Bei „Absolute Mehrheit – Meinung muss sich wieder lohnen“ diskutieren Politiker um Geld.
Anfang Juni 2013 kam ein patentierter Duschkopf mit dem Namen „Doosh“ auf den Markt, den Raab selbst entwickelt hat. Produktion und Vertrieb erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Butlers. Der Duschkopf kann sowohl einen konzentrierten Wasserstrahl als auch einen breitgefächerten Wasservorhang erzeugen.
2013 wurde Stefan Raab mit dem Deutschen Comedyperis in der Kategorie "Bestes Comedyevent" für "Die große TV Total Prunksitzung" ausgezeichnet.
Vor der Kanzlerwahl 2013 moderierte Raab das TV-Duell Merkel gegen Steinbrück.
Privat lebt Stefan Raab sehr zurückgezogen und schützt seine Familie vor der Öffentlichkeit.
"Mein erster Gedanke war: Bitte, lieber Gott, lass mich nicht gelähmt bleiben! Lass mich nicht im Rollstuhl enden!", sagte Dürr der Bild. Sein Trainer Max Völker war bei dem Unfall in der Schwimmhalle. "Ich sah, wie er sich völlig benommen aus dem Becken zog. Da wusste ich gleich, dass etwas nicht stimmte", zitierte ihn die Bild.
ProSieben-Entertainer Stefan Raab (46) hat sein "TV total Turmspringen" schon siebenmal seit 2004 ins Fernsehen gebracht. Die Regeln sind einfach: Prominente müssen vom Turm ins Wasser springen und dabei gute Noten erzielen. Bislang verlief die Show immer glimpflich - größere Blessuren blieben aus.
Erinnerungen an den Unfall von Samuel Koch
Der bislang schlimmste Unfall in einer Fernsehshow der jüngeren Geschichte ereignete sich im Dezember 2010 bei "Wetten, dass..?" im ZDF. Dabei verletzte sich der Kandidat Samuel Koch beim Sprung über fahrende Autos mit Sprungfedern an den Füßen beim Aufprall schwer. Der heute 25-Jährige ist seitdem querschnittsgelähmt. (afp, dpa, AZ)