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Mord-Prozess: Staatsanwalt will Pistorius in die Psychiatrie einweisen

Mord-Prozess

Staatsanwalt will Pistorius in die Psychiatrie einweisen

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    Oscar Pistorius steht unter Mord-Verdacht.
    Oscar Pistorius steht unter Mord-Verdacht. Foto: Mike Hutchings (dpa)

    Das ist Oscar Pistorius

    Geburtsdatum: 22. November 1986

    Geburtsort: Sandton/Südafrika

    Behinderung: Pistorius wird durch einen Gendefekt ohne Wadenbeine und äußere Fußseiten geboren. Im Alter von elf Monaten werden ihm beide Beine unterhalb der Knie amputiert.

    Größte Erfolge: - Paralympics 2004 in Athen Gold über 200 m, Bronze über 100 m; - Paralympics 2008 in Peking Gold über 100, 200 und 400 m; - Paralympics 2012 in London Gold über 400 und 4 x 100 m, Silber über 200 m Weltmeisterschaften 2011 in Daegu Halbfinale über 400 m Olympische Spiele 2012 in London Halbfinale über 400 m

    Wichtige Entscheidungen: 14. Januar 2008: Der Leichtathletik-Weltverband IAAF entscheidet, dass seine Karbon-Prothesen Pistorius Vorteile verschaffen und er deshalb nicht an den Olympischen Spielen in Peking teilnehmen darf.

    16. Mai 2008: Der Internationale Sportgerichtshof CAS hebt die IAAF-Entscheidung wieder auf. Pistorius verpasst aber die sportliche Qualifikation für die Spiele in Peking.

    8. August 2011: Pistorius wird zusammen mit dem Sprinter Jason Smyth als erster behinderter Sportler für eine Leichtathletik-WM nominiert.

    4. August 2012: Pistorius startet als erster beinamputierter Sportler der olympischen Geschichte bei den Spielen in London.

    Ein unabhängiges Gutachten soll dann darüber befinden, ob der Angeklagte voll schuldfähig sei, sagte Staatsanwalt Gerrie Nel am Dienstag vor dem Gericht in Pretoria. Richterin Thokozile Masipa wollte die Entscheidung über den Antrag am Mittwoch verkünden.

    Die forensische Psychiaterin Merryl Vorster hatte zuvor Pistorius eine intensive Angststörung bescheinigt. Dennoch sei er für seine Handlungen verantwortlich. Allerdings könnten seine Ängste sein Handeln beeinflusst haben, so die Zeugin der Verteidigung. Verteidiger Barry Roux widersprach und betonte, niemand habe von Unzurechnungsfähigkeit oder einer Schuldunfähigkeit des Angeklagten bei der Tat gesprochen.

    Der 27-Jährige wird beschuldigt, am 14. Februar 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp ermordet zu haben. Pistorius beteuert, er habe durch eine verschlossenen Tür geschossen, weil er dahinter einen Einbrecher vermutete. Eine psychiatrische Untersuchung würde den Prozess, der ursprünglich Mitte Mai enden sollte, weiter verlängern. Bei einer Verurteilung droht Pistorius eine lebenslange Haftstrafe. afp

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