In Begleitung seiner Frau Letizia traf der Monarch in der Hauptstadt Rabat ein, wo er vom marokkanischen König Mohammed VI. und dessen Frau Lalla Salma empfangen wurde. Laut staatlichen Medien sollte am Abend eine offizielle Zeremonie im Königspalast stattfinden.
Europas Königshäuser auf einen Blick
Im Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland sitzt seit 1952 Königin Elisabeth II. auf dem britischen Thron. Die aus dem Hause Windsor stammende "Queen" wurde während des Zweiten Weltkriegs zur Automechanikerin ausgebildet. Sie ist verheiratet mit ihrem Cousin dritten Grades, Prinz Philip Mountbatten.
In Spanien hat 2014 König Juan Carlos I. abgedankt, nachdem er seit 1975 Staatsoberhaupt war. Jetzt regiert sein Sohn Felipe. Neue Königin ist dessen Frau Letizia - Spanien ist eine parlamentarische Erbmonarchie.
In Dänemark ist Margrethe II. aus dem Haus Glücksburg seit 1972 Königin. Sie ist mit dem französischen Graf Henri Laborde de Montpezat verheiratet. Die 1940 geborene Königin ist als Kettenraucherin bekannt.
In Belgien saß Albert II. aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha seit 1993 auf dem Thron. Der 1943 geborene Monarch ist auch Fürst von Lüttich. Er ist mit der italienischen Prinzessin Paola Ruffo di Calabria verheiratet. Nach Alberts Abdankung am 21. Juli 2013 regiert Sohn Philippe zusammen mit seiner Ehefrau, Königin Mathilde.
Carl Gustaf XVI. aus dem Haus Bernadotte regiert in Schweden. 1973 kam er mit 27 Jahren auf den Thron. Der 1946 geborene König leidet unter Legasthenie. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München lernte er seine spätere Gattin Silvia Sommerlath kennen, die dort Hostess war.
Regenten der Niederlande sind seit dem 30. April 2013 König Willem-Alexander und Königin Máxima. Willem-Alexander folgte seiner Mutter Königin Beatrix Wilhelmina Armgard van Oranje-Nassau auf dem Thron.
In Norwegen ist Harald V. seit 1991 König. Er entstammt dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg, kurz: Haus Glücksburg. Königin Sonja, seine Frau, war keine Adlige. Das Paar musste darum kämpfen, heiraten zu dürfen.
Am heutigen Dienstag will Felipe den marokkanischen Premierminister Abdelilah Benkirane treffen und anschließend ein Ausbildungszentrum für die Tourismusbranche einweihen. Marokko ist nach dem Vatikan und Portugal der dritte Staat, den Felipe VI. seit seiner Thronbesteigung am 19. Juni besucht. Sein Vater Juan Carlos war erst im Juni vergangenen Jahres in Rabat gewesen.
Spanien hatte während der Kolonialzeit Teile von Marokko besetzt. Aus dieser Zeit hat Madrid noch zwei Territorien an der marokkanischen Mittelmeerküste behalten, die Enklaven Ceuta und Melilla. Die Beziehungen zwischen Spanien und Marokko, die nur durch die Meerenge von Gibraltar getrennt sind, haben sich in den vergangenen Jahren deutlich entspannt.
Spanien ist neben Frankreich der wichtigste Handelspartner Marokkos. Außerdem arbeiten die Nachbarländer bei der Abwehr von Flüchtlingen, die über Marokko nach Spanien gelangen wollen, eng zusammen. afp