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Exhumierter Opa: So wird in Indonesien der Toten gedacht

Exhumierter Opa

So wird in Indonesien der Toten gedacht

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    Im Hochland der Insel Sulawesi veranstalten die Bewohner alle drei Jahre ein Fest, bei dem ihre Toten ausgegraben, gereinigt und neu eingekleidet werden.
    Im Hochland der Insel Sulawesi veranstalten die Bewohner alle drei Jahre ein Fest, bei dem ihre Toten ausgegraben, gereinigt und neu eingekleidet werden. Foto: dpa

    Es sieht aus wie in einem Horrorfilm und wirkt auf Europäer ziemlich ungewöhnlich, doch es ist ein menschliches Trauerritual, dass Jahrhunderte alt ist: Im Hochland der Insel Sulawesi veranstalten die Bewohner alle drei Jahre ein Fest, bei dem ihre Toten ausgegraben, gereinigt und neu eingekleidet werden. Anschließend werden sie der Bevölkerung gezeigt und durch die Dörfer getragen.

    Ein wichtiges Ritual

    Die Ma'nenen-Zeremonie ist für den Stamm der Toraja ein enorm wichtiges Ritual: Sie glauben, dass die Seele den Gestorbenen zwar verlässt, aber immer in der Nähe bleibt. Die Verbundenheit mit ihren Toten feiern die Toraja mit dem Fest. Nach dem Ritual werden die einbalsamierten Leichname mit der neuen Kleidung und Beigaben wieder in ihre Gräber gelegt. Manche der Exhumierten sind im Übrigen seit mehr als 80 Jahren tot. (AZ)

    Indonesien - Land mit den meisten Muslimen

    Indonesiens mehr als 17 000 Inseln erstrecken sich in Südostasien über 5100 Kilometer.

    Mit ihren rund 250 Millionen Einwohnern hat die knapp 1,9 Millionen Quadratkilometer große Republik die viertgrößte Bevölkerung der Welt.

    86 Prozent davon sind muslimischen Glaubens.

    Damit ist Indonesien das Land mit den meisten Muslimen, dennoch aber kein islamischer Staat.

    Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit. Die Einwohnerzahl der Hauptstadt Jakarta wird auf neun Millionen geschätzt.

    Indonesien stand mehr als 300 Jahre unter niederländischer Kolonialherrschaft.

    In den 60er Jahren kam General Suharto an die Macht, der bis zu seinem Rücktritt 1998 mit harter Hand regierte.

    Seitdem hat sich das Land in einem langwierigen Reformprozess zu einer modernen Demokratie entwickelt.

    Bei der Tsunami-Katastrophe am zweiten Weihnachtstag 2004 kamen allein im Norden der indonesischen Insel Sumatra 170 000 Menschen ums Leben. dpa

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