Das geht aus der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik (PKS) für das Jahr 2011 hervor, die Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) am Mittwoch offiziell vorstellen will. Die Tageszeitung Die Welt hatte jedoch bereits vorab berichtet, dass sich die Missbrauchszahl um 4,9 Prozent auf 12.444 Taten erhöt hat. In diesem Deliktsbereich müsse allerdings nach wie vor von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden.
Erschreckende Zahlen bei Kinderpornografie
Dramatisch zugenommen hat auch der Besitz und die Beschaffung von Kinderpornografie. Hier sei ein Plus von 23,3 Prozent auf 3896 Fälle registriert worden. Dagegen habe die Verbreitung pornografischer Schriften um 0,6 Prozent auf 8724 Fälle abgenommen. Die Verbreitung pornografischer Schriften über das Internet sei um 2,1 Prozent auf 5168 Fälle zurückgegangen.
Auch insgesamt signalisiert die Statistik dem Bericht zufolge eine Entspannung beim Tatort Internet. Erfasst wurden 222.267 Straftaten, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 9,9 Prozent bedeutet. Überwiegend handele es sich um Betrugsdelikte (167.787 Fälle).