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"MS Schwaben": Sex auf dem Bodensee? Streit um das Swingerschiff geht weiter

"MS Schwaben"

Sex auf dem Bodensee? Streit um das Swingerschiff geht weiter

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    Sex auf dem Bodensee? Streit um das Swingerschiff geht weiter
    Sex auf dem Bodensee? Streit um das Swingerschiff geht weiter

    Der Beirat der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) will noch dieser Woche grundsätzlich über die künftige Vermietung von Schiffen sprechen. Dies kündigte der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt an und machte nochmals deutlich, dass er keine Sex-Veranstaltungen auf BSB-Schiffen dulde. Das Lack-und-Leder-Schiff betreffe dies nicht.

    Das Thema hat hohe Wellen geschlagen und die Fans des Swingerschiffs protestieren. Sie wollen nicht akzeptieren, dass OB Uli Burchardt den bereits geschlossenen Vertrag der BSB mit Dream Team Erotik Events nochmals prüfen lässt. Geht es nach ihm, steigt das städtische Unternehmen aus dem Geschäft aus und wird künftig keine Schiffe mehr für Sex-Partys vermieten. Das Swingerschiff soll am 30. August von Friedrichshafen nach Romanshorn in See stechen, der Veranstalter wirbt mit Partnertausch.

    OB Burchardt lehnt das Sex-Boot ab

    OB Burchardt machte über eine Pressemitteilung am Montag nochmals deutlich: „Es geht hier nicht um sexuelle Intoleranz oder Prüderie. Gegen reine Party-Veranstaltungen gleich welcher sexueller Gesinnung oder Orientierung habe ich weder jetzt noch künftig in irgendeiner Weise etwas einzuwenden.“ Es gehe einzig um die Frage, ob die BSB Schiffe für kommerzielle Sex-Veranstaltungen verchartere und ob man dieses tatsächlich zum Geschäftsmodell eines der größten Touristikanbieter in Baden-Württemberg erklären wolle. Burchardt: „Das lehne ich als Vorsitzender des Beirats der BSB klar ab.“

    Bis zur Sitzung des BSB-Beirats soll die Vertragsprüfung abgeschlossen sein, blickte das Stadtoberhaupt voraus. „Letztlich liegt die Verantwortung für die Entscheidung beim Beirat der BSB. Dessen Votum werde ich selbstverständlich respektieren,“ erklärte der OB. Zudem betonte Burchardt: Er habe die Ablehnung von Sex-Veranstaltung auf BSB-Schiffen nicht aufgrund eines Protestbriefs der Konstanzer CDU-Fraktion eingenommen, sondern nach Anfrage des SÜDKURIER. Die Bodensee-Schiffsbetriebe hatten vergangene Woche zudem erklärt, es werde keine neuen Vermietungen für Sex-Veranstaltungen wie das Swinger-Event auf ihren Schiffen mehr geben. Das Lack-und-Leder-Schiff sei davon ausgenommen, hier handele es sich um eine reine Party.

    Der Ablauf

    Die CDU-Fraktion hatte vergangenen Mittwoch einen Protestbrief an OB Uli Burchardt geschickt: „Wir halten es für vollkommen indiskutabel, dass sich ein im kommunalen Besitz befindliches Unternehmen auf diesem Geschäftsfeld mittelbar oder unmittelbar betätigt. Kommunale Einrichtungen können für derartige Veranstaltungen keinesfalls zur Verfügung stehen. Zudem ist die Außenwirkung für die BSB verheerend: Heute Swinger-Event, morgen Familienausflug zur Mainau und den Pfahlbauten? Das geht nicht zusammen.“ Tags darauf recherchierte der SÜDKURIER bei OB Uli Burchardt. Seine ablehnende Haltung dem Sex-Schiff gegenüber habe er aufgrund der Recherchen geäußert, nicht aufgrund des CDU-Briefs, machte er gestern deutlich. (phz)

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