Fußpilz juckt, brennt und breitet sich lästig in den Zehenzwischenräumen aus. Und eine wahre Pilzschleuder lauert genau dort, wo eigentlich die Ausbreitung des Pilzes verhindert werden soll. "Man sollte sich in Schwimmbädern nie die Füße unter den Anti-Pilzduschen absprühen", sagt die Münchener Dermatologin Sabine Zenker. "Die sind das Superreservoir für Bakterien und Pilze." Weil die Sprühdüsen von vielen Menschen genutzt werden, sammeln sich gerade dort die Erreger.
Beinahe jeder dritte Deutsche leidet immer wieder einmal unter Fußpilz, einer Infektion, die durch sogenannte Fadenpilze ausgelöst wird. Für den Menschen ist diese Infektion in der Regel nicht gefährlich, dafür aber umso unangenehmer. Zenker nennt wichtige Regeln zur Vorbeugung: "Ziehen Sie immer Flipflops oder Badelatschen an und trocknen Sie Ihre Füße und Zehenzwischenräume gründlich ab, denn in den feuchten Kammern ist der beste Nährboden für Pilze."
In der Sauna ist die Ansteckungsgefahr im Vergleich zum öffentlichen Schwimmbad eher niedrig, erläutert Zenker: "Das besondere Saunaklima mit Temperaturen zwischen 60 und 70 Grad Celsius und die geringe relative Luftfeuchte von 5 bis 20 Prozent lassen dem hitzeanfälligen Erreger 'Trichophyton rubrum' keine Chance zum Überleben." dapd/AZ