Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Mühlheim: Schweres Zugunglück in Hessen: Bagger stand auf falschem Gleis

Mühlheim

Schweres Zugunglück in Hessen: Bagger stand auf falschem Gleis

    • |
    Bei den Ermittlungen nach dem schweren Zugunglück mit drei Toten in Mühlheim bei Offenbach sind die Experten einen Schritt weiter gekommen. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Bagger zum Zeitpunkt des Zusammenprall mit der Regionalbahn auf dem falschen Gleis gestanden hat.
    Bei den Ermittlungen nach dem schweren Zugunglück mit drei Toten in Mühlheim bei Offenbach sind die Experten einen Schritt weiter gekommen. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Bagger zum Zeitpunkt des Zusammenprall mit der Regionalbahn auf dem falschen Gleis gestanden hat. Foto: dpa

    Bei den Ermittlungen nach dem schweren Zugunglück mit drei Toten in Mühlheim bei Offenbach sind die Experten einen Schritt weiter gekommen. Die Staatsanwaltschaft gehe davon aus, dass der Bagger zum Zeitpunkt des Zusammenprall mit der Regionalbahn auf dem falschen Gleis gestanden hat, sagte Sprecher Sebastian Zwiebel am Montag. Es seien aber noch viele Fragen offen.

    Zugunglück in Hessen: Hat sich der Baggerfahrer vertan?

    Fraglich sei nur, ob der Bautrupp das falsche Gleis genannt bekommen oder ob sich der Baggerführer vertan habe. Es habe einen konkreten Auftrag für die Reparaturen gegeben. Fest stehe demzufolge auch, dass der Zug auf dem richtigen Gleis unterwegs gewesen ist. Klarheit soll die Auswertung der beiden Fahrtenschreiber geben, erklärte Zwiebel. "Das kann aber mehrere Wochen in Anspruch nehmen."

    Bahnstrecke wieder freigegeben

    Am frühen Montagmorgen wurde die Bahnstrecke wieder freigegeben. Betroffen war die Regional- und Fernverkehrstrecke zwischen Offenbach und Hanau. Auf einer Länge von 500 Metern mussten Schienen komplett ausgetauscht werden.

    Zug prallt gegen Bagger: Drei Tote

    In der Nacht zum Freitag war der Regionalzug mit 34 Fahrgästen bei Mühlheim mit voller Wucht gegen einen mehr als 20 Tonnen schweren Bagger auf dem Gleis geprallt. Der Lokführer, der Baggerfahrer und ein Bauarbeiter kamen ums Leben, zwölf Reisende und ein Zugbegleiter wurden verletzt. (dpa, AZ)

    Schwere Zugunglücke in Europa

    Zugfahren ist relativ sicher. Aber Zusammenstöße auf den Schienen - so wie am 3. März 2012 in Polen - haben meist verheerende Folgen. Einige Unglücke in den vergangenen Jahren:

    Januar 2011 - Deutschland: Zehn Menschen sterben, als ein Nahverkehrszug bei Oschersleben in Sachsen-Anhalt mit einem Güterzug zusammenstößt. Ein Lokführer soll ein Haltesignal überfahren haben.

    Februar 2010 - Belgien: In Buizingen bei Brüssel übersieht ein Lokführer ein Stoppsignal, zwei voll besetzte Regionalzüge prallen zusammen. Mindestens 18 Menschen sterben, rund 80 werden verletzt.

    Oktober 2009: Bei einer Feier zum 125-jährigen Bestehen der historischen Lößnitzgrundbahn in Sachsen stoßen zwei der historischen Züge zusammen. 52 Menschen werden verletzt, vier von ihnen schwer.

    Januar 2005 - Italien: Auf der eingleisigen Strecke Bologna- Verona prallen ein Passagierzug und ein Güterzug zusammen. 17 Menschen sterben. Ein Lokführer hatte ein Haltesignal übersehen.

    Juni 2003: Bei Schrozberg in Baden-Württemberg stoßen zwei Regionalzüge frontal zusammen. Sechs Menschen sterben, 25 werden verletzt.

    September 2001: Beim Frontalzusammenstoß von zwei voll besetzten Regionalzügen werden im bayerischen Enzisweiler am Bodensee rund 80 Menschen verletzt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden