Bei der Explosion einer Ölplattform im Golf von Mexiko ist nach Betreiberangaben kein Öl ins Meer ausgelaufen. Rettungsschiffe hätten den Abfluss von Öl aus der Bohrinsel "Akatun Permanente" verhindert, teilte der Staatskonzern Pemex am Mittwochabend mit. Die Löscharbeiten dauerten an. Mindestens vier Menschen waren nach Behördenangaben bei dem Unfall vor der südöstlichen Küste Mexikos gestorben. Weitere 16 seien verletzt worden.
Nach Angaben der Zeitung "Reforma" brachte das Feuer Teile der Bohrinsel zum Kollaps. Laut Pemex mussten nach dem Ausbruch des Feuers am Mittwochfrüh insgesamt 302 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Zwei der Opfer befanden sich im kritischen Zustand, teilte die Firma auf ihrem Twitter-Account mit.
Beide sollten in ein Krankenhaus in Mexiko-Stadt verlegt werden. Die anderen Verletzten würden in Spitälern der Stadt Ciudad del Carmen im benachbarten Bundesstaat Campeche behandelt werden.
Schiffe kämpfen gegen Brand auf der Bohrinsel "Akatun Permanente"
Zehn Schiffe versuchten, die Flammen auf der Bohrinsel unter Kontrolle zu bringen. Die Ursachen des Unglücks in der Bucht von Campeche im Süden des Golfs von Mexiko waren zunächst unklar. Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer bei den Pump- und Entwässerungsanlagen der Plattform ausgebrochen.
Die Umweltorganisation Greenpeace forderte ein Ende der Ölförderung auf See. Die Explosion zeige erneut, wie gefährlich diese Art Arbeiten seien. "Fünf Jahre nach dem schweren Unfall der "Deepwater Horizon" muss man leider feststellen, dass Unfälle nicht auszuschließen sind und jederzeit passieren können", schrieb Greenpeace.
Elf Arbeiter waren 2010 bei einer Explosion auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko gestorben. Das Unglück löste die bis dahin schwerste Ölpest in der Geschichte der USA aus. dpa