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Florenz: Rechtsextremist tötet zwei senegalesische Einwanderer

Florenz

Rechtsextremist tötet zwei senegalesische Einwanderer

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    Die Leichen der Opfer in der Innenstadt von Florenz. Foto: Carlo Ferraro dpa
    Die Leichen der Opfer in der Innenstadt von Florenz. Foto: Carlo Ferraro dpa

    Ein italienischer Rechtsextremist hat auf einem Markt in Florenz das Feuer eröffnet und zwei senegalesische Straßenhändler erschossen. Er verwundete zudem drei senegalesische Einwanderer schwer und tötete sich anschließend selbst, wie italienische Behörden mitteilten.

    Die Ermittler identifizierten den Attentäter als den 50-jährigen Gianluca C. Dem staatlichen Fernsehsender RAI zufolge war er polizeibekannt, weil er an Demonstrationen einer rechtsextremen Gruppe teilgenommen hatte.

    Er hat sich mit einem Kopfschuss getötet

    Nach seinem Attentat vom Dienstag habe sich Gianluca C. in einer nahegelegenen Tiefgarage durch einen Kopfschuss das Leben genommen, als sich ihm die Polizisten genähert hätten, erklärte der Florentiner Staatsanwalt Guiseppe Quattrocchi.

    Der italienische Präsident Giorgio Napolitano verurteilte die Tat als "barbarische Tötung von zwei ausländischen Arbeitern" und eine "blinde Explosion von Hass". In einer Erklärung rief er die italienischen Behörden und die Gesellschaft dazu auf, Intoleranz im Keim zu ersticken und die Tradition der Offenheit und Solidarität in Italien zu bekräftigen.

    "Florenz weint"

    Der Bürgermeister von Florenz, Matteo Renzi, beschrieb den Attentäter als einen "klar denkenden, verrückten und rassistischen Mörder", wie die Nachrichtenagentur ANSA meldete. "Florenz weint", erklärte er. Nach der Tat versammelten sich senegalesische Bewohner der mittelitalienischen Stadt zu einem spontanen Protestmarsch ins Stadtzentrum, wo sie "Senegal, Senegal" skandierten. dapd

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