Die Aktion erfolgte im Zusammenhang mit dem Verbot der Rockergruppierung Hells Angels Berlin City Ende Mai dieses Jahres. Bei den Durchsuchungen am Mittwoch ging es um die Sicherstellung von Beweismitteln. Festnahmen gab es nicht.
Die Polizei durchsuchte Wohnungen in Eberswalde, Cottbus und Britz (Brandenburg). Auch in Chemnitz, Dresden und Bautzen sowie in Karlsruhe liefen die Einsätze. Die Ermittler durchsuchten unter anderem ein Vereinsheim in Chemnitz.
Die Aktion hat nach Darstellung der Berliner Polizei nichts mit der Festnahme von drei Rockern mit einem Kilo Sprengstoff im Rostocker Hafen zu tun. Nach ersten Angaben wollten sie Überläufer zu den Hells Angels offenbar aus Rache mit einem Bombenanschlag töten.
Das sind die Hells Angels
Die Hells Angels geraten immer wieder in die Schlagzeilen. Hier Zahlen und Fakten zu dem Rocker- und Motorradclub.
Der Hells Angels Motorcycle Club (HAMC) wurde 1948 von Kriegsveteranen in den USA gegründet.
Heute gelten die Hells Angels als mächtigster und mitgliederstärkster Rockerclub der Welt.
Der Name "Hells Angels" stammt von einer Bomberstaffel.
Das Emblem des Clubs ist ein geflügelter Totenkopf (Death’s head, auf Deutsch: Totenkopf).
Inzwischen haben die Hells Angels Mitglieder in rund 30 Ländern. Dort teilen sie sich auf in sogenannten „Chartern“, also Orts- oder Landesclubs.
Der erste deutsche Ableger des Rockerclubs entstand 1973.
Für Schlagzeilen sorgen aber auch immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Hells Angels und Mitgliedern des befeindeten Rockerclubs Bandidos.
In mehreren Bundesländern sind die Symbole der Hells Angels inzwischen verboten. Ab Herbst 2014 dürfen die Rocker ihre Wappen und Symbole auch in Bayern nicht mehr öffentlich zeigen.
Die Polizei hatte am 5. Juli die drei Männer, die mit einer Fähre aus Dänemark gekommen waren, festgenommen. Der Hinweis auf die Rocker war von der Berliner Polizei gekommen. dpa