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Rheinland-Pfalz: Raubgräber entdeckt wertvollen "Barbarenschatz"

Rheinland-Pfalz

Raubgräber entdeckt wertvollen "Barbarenschatz"

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    Raubgräber entdeckt wertvollen "Barbarenschatz"
    Raubgräber entdeckt wertvollen "Barbarenschatz"

    Archäologen präsentierten am Dienstag in Mainz unter anderem goldene Schmuckstücke eines zeremoniellen Gewands, einen Silberteller, eine Silberschale sowie Reste eines vergoldeten und versilberten Klappstuhls. Der Wert des Schatzes, der den Angaben nach aus spätrömischer Zeit stammen soll, wird auf weit mehr als eine Million Euro geschätzt.

    Der Schatz soll über eine Million Euro wert sein

    Die Römer nannten andere Völker Barbaren, daher stammt die Bezeichnung "Barbarenschatz". Gefunden wurden die Stücke bei einer illegalen Grabung in einem Wald bei Rülzheim.

    Gegen den Finder wird den Angaben zufolge ermittelt. Der Fundort sei bei den unsachgemäßen Grabungen zerstört worden.

    Die rheinland-pfälzische Kulturministerin Doris Ahnen (SPD) sagte: "Durch derartige Raubgräberei entsteht großer Schaden. Nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die Allgemeinheit."

    Der Schatz wurde neben einer Römerstraße vergraben

    Landesarchäologe Axel von Berg erläuterte, der Schatz dürfte einem sehr hohen Beamten oder einem Fürsten gehört haben und aus dem 5. Jahrhundert nach Christi stammen. Damals drangen plündernde Germanen ins Römische Reich ein, das sich bereits in Auflösung befand.

    Der Schatz sei neben einer einstigen Römerstraße von seinem Eigentümer oder von damaligen Räubern in nur einem halben Meter Tiefe vermutlich hastig vergraben worden, sagte von Berg. "Dann konnte er wohl nicht mehr geborgen werden. Die römischen Straßen waren gefährlich."

    Landes-Kulturministerin Ahnen kündigte an: "Wir werden die Funde bald in Mainz und in Speyer in einer Ausstellung präsentieren." Laut von Berg sollten sie die politische Autorität einer hohen Persönlichkeit widerspiegeln. Die Römer nannten andere Völker Barbaren. dpa/AZ

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