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Trauer: Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist tot

Trauer

Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist tot

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    Ellis Kaut ist tot. Die Kinderbuchautorin und Erfinderin der Zeichentrickfigur "Pumuckl", starb im Alter von 94 Jahren.
    Ellis Kaut ist tot. Die Kinderbuchautorin und Erfinderin der Zeichentrickfigur "Pumuckl", starb im Alter von 94 Jahren. Foto: Archiv/dpa

    Die Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist tot. Sie starb nach langer Krankheit am frühen Donnerstagmorgen im Alter von 94 Jahren in einem Pflegeheim nahe München, wie ihre Tochter Uschi Bagnall der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

    Ellis Kaut hatte den Kobold, der bei einem Schreiner seine Späße treibt, 1962 für Hörspiele des Bayerischen Rundfunks geschaffen. Für Pumuckl-Bücher und Schallplatten zeichnete Barbara von Johnson den Winzling 1965 mit wirrem roten Haar, rundem Kopf, abstehenden Ohren, in gelber Jacke und grüner Hose und mit übergroßen Händen und nackten Füßen.

    Bis zuletzt hatte Kaut verfolgt, wie es um "ihren" Kobold stand - und seine Abmagerungskur hatte ihr gar nicht gefallen. "Scheußlich" habe sie den schlanken Kobold gefunden, sagte ihre Tochter Uschi Bagnall. 

    Der Stuttgarter Kosmos-Verlags Verlag hatte den Helden für eine neue Ausgabe moderner zeichnen lassen, ohne konkrete Vorgaben zu machen. Der Illustrator hatte ihn daraufhin sportlicher und schlanker gestaltet - und damit empörte Reaktionen der Fans ausgelöst. Schnell war klar, dass Pumuckl seinen Bauch zurückbekommt. 

    Zum 90. Geburtstag hatte sich Kaut gewünscht: "Gesundheit - und dass alle so lange leben wie ich, damit ich niemand sterben seh'." Dabei war die in Stuttgart geborene Kinderbuchautorin bis ins hohe Alter aktiv.   

    So war es für sie keine Frage, dass sie ein Gutteil der Fanpost elektronisch per Email beantwortete. Und bei ihrem Hobby Fotografie war sie längst auf Digitaltechnik umgestiegen. Regelmäßig traf sie sich mit anderen Fotografen in der "Sezession Münchner Lichtbildner". Und immer noch standen gelegentlich Kinder plötzlich vor ihrer Haustür im Münchner Stadtteil Obermenzing und wollten ein Autogramm. "Ich weiß nicht, was die vielen Menschen mit all den Unterschriften anfangen", wunderte sich Kaut. Oft werde sie auch von Menschen auf der Straße erkannt. "Dann sind Leute fröhlich. Sie fangen an, mir Geschichten vom Pumuckl zu erzählen."   

    Generationen sind in Deutschland mit "Meister Eder und sein Pumuckl" großgeworden. Der freche Kobold eroberte aber auch Kinderherzen in europäischen Ländern wie Spanien und Frankreich - und sogar in China.

    Pumuckl war nicht das einzige Werk der vielseitigen Künstlerin. Für den Bayerischen Rundfunk (BR) schrieb die gelernte Schauspielerin und Bildhauerin Hunderte von Beiträgen für Schulfunk und für Frauenmagazin. Eine Erfolgsstory wurden neben Pumuckl die 120 Geschichten vom "Kater Musch". Außerdem trieb "Uli der Fehlerteufel" - mit vollem Namen Ulimantulus Irrichmich - in den 70er und 80er Jahren sein "Unwesen" in Rechtschreibfibeln westdeutscher Schüler. Er verdrehte Buchstaben, stahl Satzzeichen oder ganze Wörter - die Kinder mussten die Fehler berichtigen.

    Damit Kinder auch in der Zukunft "Pumuckl", "Kater Musch" und viele andere Geschichten lesen können und zugleich möglichst wenig Fehler machen, rief Kaut schon vor Jahren eine Stiftung zur Förderung des Lesens und der Kinderliteratur ins Leben, die sie später an die Internationale Jugendbibliothek in München übergab. Durch Lesen könne man unglaublich viel lernen, argumentierte sie.   

    Zeitweise arbeitete Kaut 16 Stunden am Tag. Erst 2009 mit der Veröffentlichung ihrer Autobiografie "Nur ich sag ich zu mir" legte sie den Stift endgültig hin. Sie habe dennoch genug zu tun, sagte sie wenig später. Allerdings vertrödele sie auch viel Zeit. "Aber es ist ganz nett, wenn man sich dann sagen kann: "Du darfst" - der Spruch der normalerweise auf irgendwelchen Leberwürsten steht." Das Älterwerden sei "nicht ganz leicht", sagte sie. Aber: "Ich bin durchaus neugierig was kommt."   

    Mit ihren Geschichten, mit Pumuckl und mit ihrer Stiftung, bleibt Ellis Kaut unsterblich. "Meister Eder und sein Pumuckl" wird immer wieder im Fernsehen ausgestrahlt. Generationen von Kindern werden wahrscheinlich auch im digitalen Zeitalter weiter die Geschichten von dem rothaarigen Kobold lesen. Und sicher werden die Menschen weiter von Kauts Fehlerteufel Ulimantulus Irrichmich heimgesucht, wenngleich sein Name dann vielleicht in Vergessenheit geraten ist. dpa

    Die Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut ist tot. Sie starb nach langer Krankheit am frühen Donnerstagmorgen im Alter von 94 Jahren in einem Pflegeheim nahe München, wie ihre Tochter Uschi Bagnall der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ellis Kaut hatte den Kobold, der bei einem Schreiner seine Späße treibt, 1962 für Hörspiele des Bayerischen Rundfunks geschaffen. Für Pumuckl-Bücher und Schallplatten zeichnete Barbara von Johnson den Winzling 1965 mit wirrem roten Haar, rundem Kopf, abstehenden Ohren, in gelber Jacke und grüner Hose und mit übergroßen Händen und nackten Füßen. Bis zuletzt hatte Kaut verfolgt, wie es um "ihren" Kobold stand - und seine Abmagerungskur hatte ihr gar nicht gefallen. "Scheußlich" habe sie den schlanken Kobold gefunden, sagte ihre Tochter Uschi Bagnall.  Der Stuttgarter Kosmos-Verlags Verlag hatte den Helden für eine neue Ausgabe moderner zeichnen lassen, ohne konkrete Vorgaben zu machen. Der Illustrator hatte ihn daraufhin sportlicher und schlanker gestaltet - und damit empörte Reaktionen der Fans ausgelöst. Schnell war klar, dass Pumuckl seinen Bauch zurückbekommt.  Zum 90. Geburtstag hatte sich Kaut gewünscht: "Gesundheit - und dass alle so lange leben wie ich, damit ich niemand sterben seh'." Dabei war die in Stuttgart geborene Kinderbuchautorin bis ins hohe Alter aktiv.    Ellis Kaut stieg längst auf Mail um So war es für sie keine Frage, dass sie ein Gutteil der Fanpost elektronisch per Email beantwortete. Und bei ihrem Hobby Fotografie war sie längst auf Digitaltechnik umgestiegen. Regelmäßig traf sie sich mit anderen Fotografen in der "Sezession Münchner Lichtbildner". Und immer noch standen gelegentlich Kinder plötzlich vor ihrer Haustür im Münchner Stadtteil Obermenzing und wollten ein Autogramm. "Ich weiß nicht, was die vielen Menschen mit all den Unterschriften anfangen", wunderte sich Kaut. Oft werde sie auch von Menschen auf der Straße erkannt. "Dann sind Leute fröhlich. Sie fangen an, mir Geschichten vom Pumuckl zu erzählen."    Generationen sind in Deutschland mit "Meister Eder und sein Pumuckl" großgeworden. Der freche Kobold eroberte aber auch Kinderherzen in europäischen Ländern wie Spanien und Frankreich - und sogar in China. Pumuckl war nicht das einzige Werk der vielseitigen Künstlerin. Für den Bayerischen Rundfunk (BR) schrieb die gelernte Schauspielerin und Bildhauerin Hunderte von Beiträgen für Schulfunk und für Frauenmagazin. Eine Erfolgsstory wurden neben Pumuckl die 120 Geschichten vom "Kater Musch". Außerdem trieb "Uli der Fehlerteufel" - mit vollem Namen Ulimantulus Irrichmich - in den 70er und 80er Jahren sein "Unwesen" in Rechtschreibfibeln westdeutscher Schüler. Er verdrehte Buchstaben, stahl Satzzeichen oder ganze Wörter - die Kinder mussten die Fehler berichtigen. Damit Kinder auch in der Zukunft "Pumuckl", "Kater Musch" und viele andere Geschichten lesen können und zugleich möglichst wenig Fehler machen, rief Kaut schon vor Jahren eine Stiftung zur Förderung des Lesens und der Kinderliteratur ins Leben, die sie später an die Internationale Jugendbibliothek in München übergab. Durch Lesen könne man unglaublich viel lernen, argumentierte sie.    Mit Pumuckl bleibt Ellis Kaut unsterblich Zeitweise arbeitete Kaut 16 Stunden am Tag. Erst 2009 mit der Veröffentlichung ihrer Autobiografie "Nur ich sag ich zu mir" legte sie den Stift endgültig hin. Sie habe dennoch genug zu tun, sagte sie wenig später. Allerdings vertrödele sie auch viel Zeit. "Aber es ist ganz nett, wenn man sich dann sagen kann: "Du darfst" - der Spruch der normalerweise auf irgendwelchen Leberwürsten steht." Das Älterwerden sei "nicht ganz leicht", sagte sie. Aber: "Ich bin durchaus neugierig was kommt."    Mit ihren Geschichten, mit Pumuckl und mit ihrer Stiftung, bleibt Ellis Kaut unsterblich. "Meister Eder und sein Pumuckl" wird immer wieder im Fernsehen ausgestrahlt. Generationen von Kindern werden wahrscheinlich auch im digitalen Zeitalter weiter die Geschichten von dem rothaarigen Kobold lesen. Und sicher werden die Menschen weiter von Kauts Fehlerteufel Ulimantulus Irrichmich heimgesucht, wenngleich sein Name dann vielleicht in Vergessenheit geraten ist. dpa

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