Der Fall erschütterte den Ort Löwenstein in den Weinbergen bei Heilbronn: Eine 59-jährige Frau war auf dem Weg von ihrem Arbeitsplatz zu ihrem Auto erstochen worden. Am Freitag, 19. Januar, beginnt nun der Prozess gegen ihren Ehemann vor dem Landgericht Heilbronn. Fast 100 Zeugen sind geladen, um den Mord vom vergangenen März aufzuklären. Vor Gericht steht der heute 64 Jahre alte Ehemann der Toten, der gut zwei Wochen nach der Tat unter dringendem Verdacht festgenommen worden war und seither in Haft sitzt. Nach dem Täter war damals mit großen Aufwand gesucht worden, auch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY".
Mörder von Löwenstein wurde auch bei "Aktenzeichen XY" gesucht
Das Landgericht Heilbronn hat 22 Verhandlungstage bis 20. April angesetzt. Fünf Sachverständige sollen gehört werden, insgesamt 97 Zeugen sind geladen.
Die Mitarbeiterin einer Evangelischen Tagungsstätte war in den Abendstunden des 29. März auf dem Weg zu ihrem Auto erstochen worden. Der Angeklagte soll seiner Frau gegen 21.30 Uhr aufgelauert haben. Er soll sie mit einem Messer angegriffen und ihr neun Stichverletzungen sowie fünf Schnittverletzungen zugefügt haben. Ein Tagungsgast hörte Schrei und eilte den Angaben zufolge zu Hilfe - woraufhin der Täter floh. Die 59-Jährige verblutete. Der Ehemann hat die Tat stets abgestritten. Als mögliches Motiv gilt, dass die Frau einen neuen Lebensgefährten hatte und sich endgültig vom Ehemann trennen wollte. lsw