Der Eingriff sei erfolgreich gewesen, sagte ein Sprecher des Buckingham-Palastes. Zuvor war der Ehemann von Queen Elizabeth II. mit heftigen Brustschmerzen in eine Spezialklinik in Cambridge gebracht worden.
Philip, der deutsche Wurzeln hat, habe unter einem Verschluss der Gefäße gelitten, die das Herz mit Blut versorgen, teilte der Palast weiter mit. Ihm sei ein sogenannter Stent eingesetzt worden, mit dem die betroffene Arterie geweitet und wieder durchlässig gemacht wird.
Philip war zuvor vom königlichen Landsitz Sandringham, wo die königliche Familie Weihnachten feiert, mit dem Hubschrauber in die Herzklinik nach Cambridge geflogen worden. Zunächst hatte es vom Palast geheißen, es handele sich nur um eine vorsorgliche Untersuchung.
Prinz Philip ist seit 64 Jahren mit der Queen verheiratet
Philip, der seit 64 Jahren mit Elizabeth verheiratet ist, hatte zuvor unter starken Brustschmerzen gelitten.
Der Gesundheitszustand des 90-Jährigen gilt als ausgezeichnet. Im Oktober hatte er nach der Rückkehr von einer 11-tägigen Reise nach Australien allerdings wegen einer Erkältung einen Italien-Besuch abgesagt. Nach seinem 90. Geburtstag hatte er in den vergangenen Monaten seine öffentlichen Aufgaben etwas zurückgefahren. dpa
Die Königshäuser von Europa
In Europa haben die Monarchen heute fast nur mehr repräsentative Aufgaben zu erfüllen. Sie besitzen kaum noch politische Macht. Als Figuren des öffentlichen Lebens ohne Entscheidungsgewalt sind sie längst zu zentralen Figuren der Klatschpresse geworden.
Das britische Königshaus: Das Oberhaupt der englischen Königsfamilie ist seit 1953 Queen Elizabeth II. aus dem Hause Windsor. Sie ist Königin über Großbritannien, Nordirland, Kanada, Australien, Jamaika und andere Staaten des Commonwealth. Im April 2011 gaben sich ihr Enkelsohn Prinz William und die Unternehmertochter Kate Middleton in der Westminster Abbey das Jawort. Etwa 2000 Gäste und rund zwei Milliarden Fernsehzuschauer verfolgten diesen Augenblick.
Das spanische Königshaus: Franco hatte die Monarchie in Spanien 1946 eingeführt, allerdings ohne einen König zu ernennen. Seit seinem Tod 1975 regiert König Juan I. aus dem Haus der Bourbunen das Land. Kronprinz Felipe, Fürst von Asturien, ehelichte 2004 die bürgerliche Nachrichtensprecherin Letizia Ortiz Roscolano.
Das dänische Königshaus: Königin Margrethe II. stammt aus dem Hause Glücksburg und regiert Dänemark seit 1972. 2004 heirate Thronfolger Prinz Frederik die Australierin Mary Donaldson. Zuvor war er mit dem Model Katja Storkholm liiert, doch Königin Margrethe hatte dem Paar ihren Segen verweigert.
Das schwedische Königshaus: Das Oberhaupt der Schweden ist König Carl Gustaf XVI. aus dem Hause Bernadotte. Schon mit 27 Jahren empfing er die Königskrone. Mit Silvia Sommerlath hat er zwei Töchter und einen Sohn. Eines Tages wird Prinzessin Viktoria seinen Platz einnehmen. Diese ist seit 2011 mit ihrem Fitnesstrainer Daniel Westling verheiratet.
Das norwegische Königshaus: Seit 1991 regiert in Schweden König Harald V. aus dem Haus Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg. Er hat als einer der ersten Monarchen 1968 eine Bürgerliche geheiratet. Neun Jahre hat es gebraucht, bis er von seinem Vater die Erlaubnis dazu erhielt. Thronfolger ist Prinz Haakon. Auch er hat eine Bürgerliche zur Frau genommen: die Verlegertochter Mette-Marit Tjessem Hoibi.
Das belgische Königshaus: Als König Baudouin I. aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha Anfang der 90er Jahre kinderlos starb, folgte ihm sein Bruder Albert II. auf den Thron. Er ist mit Paola Ruffo di Calabria aus Italien verheiratet. Prinz Philipp ist der älteste Sohn des Paares und wird eines Tages den Thron besteigen.
Das niederländische Königshaus: Seit 1980 ist Beatrix Wilhelmina Armgard van Oranje-Nassau Königin der Niederlande. In den 60er Jahren heitatete sie den Deutschen Claus von Amsberg. Er erlangte den Rang des beliebtesten Mitglieds der königlichen Familie und starb 2002. Willem-Alexander ist der älteste Sohn der beiden. Seine Frau Máxima Zorreguieta stammt aus Argentienien. Ihr Vater gehörte der argentinischen Militärjunta an, weshalb die Heirat vom Volk mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurde.