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Nazi-Gold: Polnische Gemeinde will Nazi-Zug finden

Nazi-Gold

Polnische Gemeinde will Nazi-Zug finden

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    Unter der Bergarbeiterstadt Walbrzych, dem früheren Waldenburg, verlaufen jede Menge unterirdischer Tunnel. Befindet sich dort der angebliche Nazi-Zug?
    Unter der Bergarbeiterstadt Walbrzych, dem früheren Waldenburg, verlaufen jede Menge unterirdischer Tunnel. Befindet sich dort der angebliche Nazi-Zug? Foto: Janek Skarzynski, afp

    Die polnische Gemeinde Walbrzych in Niederschlesien will Mitte November mit der Suche nach dem angeblichen "Gold-Zug" der Nazis beginnen. Bürgermeister Roman Szelemej sagte: "Wir haben beim Kulturministerium und der Bahngesellschaft PKP die Genehmigung eines Untersuchungsprogramms beantragt."

    Vor rund zwei Monaten meldeten zwei Hobby-Schatzsucher den Fund eines 98 Meter langen Zuges aus dem Zweiten Weltkrieg. Er soll angeblich in einem geheimen unterirdischen Tunnelsystem liegen. Gerüchten zufolge ist er mit Gold, Diamanten und Kunstwerken beladen, die die Nationalsozialisten den Juden geraubt hatten. Manche vermuten sogar das verschollene Bernsteinzimmer in dem Fahrzeug.

    200 Hektar großes Tunnelsystem

    Schon seit Jahrzehnten kursierten Geschichten über Schätze, die die Nationalsozialisten in den Tunneln und Schächten der Bergbaugebiet versteckt haben sollen. Untersuchungen mit einem Bodenradar ergaben, dass in der Region etwa 200 Hektar untertunnelt sind. Die Nationalsozialisten hatten unter anderem KZ-Häftlinge beim Bau der Tunnelanlage "Komplex Riese" eingesetzt, deren genaues Ausmaß bis heute nicht bekannt ist. Ob dort tatsächlich ein mit Gold beladener Zug der Nazi steht, ist allerdings immer noch unklar.

    Zwar behauptete Piotr Zuchowski, Staatssekretär im Kulturministerium, den Zug auf einem Radarbild gesehen zu haben, allerdings bezweifeln Vertreter der Historischen Gesellschaft Niederschlesiens die Echtheit der Aufnahme. Dennoch hatten die Berichte in Niederschlesien ein regelrechtes Schatzfieber ausgelöst.

    Militär findet keinen Sprengstoff auf dem Areal

    Nun will die polnische Gemeinde Walbrzych Gewissheit. Bis Ende des Jahres soll die Angelegenheit aufgeklärt sein, hofft Bürgermeister Szelemej. Polnische Soldaten hatten das Gebiet bereits Ende September nach Sprengstoff und Minen durchkämmt. Sie befürchteten, der Zug könnte mit Sprengfallen bestückt gewesen sein. Sie erklärten das Gebiet schließlich für sicher. Die Grabungarbeiten können also beginnen. mit dpa

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