Polizeihund erstochen: 22-Jährigem droht langjährige Haftstrafe
Die Strafe erscheint unwahrscheinlich hoch: Einem 22-Jährigen aus den USA drohen bis zu 44 Jahre Haft - unter anderem, weil er den Polizeihund Rocco erstochen hat.
Für Roccos menschlichen Partner war es ein schwerer Schlag: Vor gut einem Jahr hatte ein verurteilter Straftäter aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania den Polizeihund Rocco bei einem Einsatz erstochen. Nun drohen dem 22-jährigen Täter bis zu 44 Jahre Haft. Das berichtete die Pittsburgh Post Gazette am Dienstag auf ihrer Homepage.
Mindestens 17 Jahre und neun Monate muss der 22-Jährige ins Gefängnis, berichtet die US-Zeitung weiter. Doch je nachdem wie sich die Jury entscheidet, könnte es zu einem Mega-Urteil von 44 Jahren kommen.
Tödliche Attacke auf Polizeihund: 22-Jährigem droht langjährige Haftstrafe
Ende Januar 2014 wurde der bereits mehrfach verurteile John Rush per Haftbefehl gesucht, weil er gegen Bewährungsauflagen verstoßen hatte. Erst versuchte er, einen Polizisten zu entwaffnen, es kam zum Kampf. Daraufhin verschanzte er sich im Keller eines Mehrfamilienhauses.
Dem Bericht der Pittsburgh Post Gazette zufolge kam es dann zum tödlichen Showdown: Die Polizei warnte Rush, dass sie einen Polizeihund auf ihn loslassen würden, sollte er sich nicht stellen. Als er darauf nicht reagierte, kam Polizeihund Rocco zum Einsatz. Doch der 22-Jährige stach auf den Hund und auf seinen menschlichen Partnern, Officer Phil Lerza, ein. Rush konnte festgenommen werden, doch Rocco starb zwei Tage später an seinen Verletzungen.
Polizei in Pittsburgh gedenkt erstochenem Polizeihund
Nun stand Rush - rund ein Jahr nach Roccos Tod - vor Gericht. Dort machte der frühere "Partner" des Hundes eine rührende Aussage: "Ich habe durch diesen Vorfall meinen Partner verloren. Er war Teil meiner Familie." Für die tödliche Messerattacke auf den Hund könnte der 22-jährige Täter bis zu sieben Jahre Haft bekommen. Dazu kommen weitere Straftaten - insgesamt könnte er zu einer Haftstrafe von bis zu 44 Jahre verurteilt werden.
Auf Facebook nahm das Polizeirevier in Pittsburgh Abschied von Rocco. "Vor einem Jahr starb Rocco im Dienst," heißt es in dem Post. "Möge er im Himmel weiterhin auf Patrouille gehen und uns von oben beschützen."
Ein Trost gibt es immerhin für den ehemaligen Besitzer von Rocco: Nach dem Tod des Polizeihunds wurde ein entsprechendes Gesetz im Bundesstaat Pennsylvania verschärft. In Zukunft drohen Tätern, die Polizeihunde erstochen haben, nicht mehr nur bis zu sieben, sondern sogar bis zu zehn Jahre Haft. Das Gesetz wurde unter dem Namen "Rocco's Law" bekannt. ne
Die Diskussion ist geschlossen.