Sarah Nowak hat sich wieder ausgezogen - doch dieses Mal nicht für den Playboy, sondern für PETA. Das "Playmate des Jahres 2015" ist das Gesicht der neuen Kampagne der Tierrechtsorganisation gegen die Haltung von Wildtieren in Zoos und Zirkussen.
Unter dem Motto "Artgerecht ist nur die Freiheit" ist die 24-Jährige aus Günzburg derzeit auf Plakaten zu sehen - und das mit viel nackter Haut im Dschungel-Look. In einem Video von PETA spricht die ehemalige Bachelor- und Promi-Big-Brother-Kandidatin über ihre Beweggründe. "Als Kind war ich auch im Zirkus, aber mittlerweile bin ich alt genug, um zu wissen, dass es Tierquälerei ist, wenn Löwen unter Peitschengeknall durch die Manege gescheucht werden oder Elefanten Kunststücke vorführen müssen", sagt das Playmate . "Es ist doch nicht schön, Tiere anzugucken, wo man schon an den Augen sieht, dass sie nicht glücklich sind."
Sarah Nowak zieht sich für PETA aus
PETA sorgt mit seinen umstrittenen Kampagnen immer wieder für Schlagzeilen - auch, weil sie dafür stets prominente Gesichter gewinnen kann. In Deutschland hatte zuletzt Bundesliga-Profi Marco Sailer von Darmstadt 98, bekannt für seinen üppigen Bart, unter dem Motto „So trägt Mann Pelz" blank gezogenBart-Profi Marco Sailer setzt sich gegen Pelze einTierschutz .
Die Tierrechtsorganisation hat nach eigenen Angaben weltweit über drei Millionen Unterstützer. Ihr Ziel ist es, "durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen". In seiner neuen Kampagne appelliert PETA an die Öffentlichkeit, Zoos und Zirkusse konsequent zu meiden. Die Zurschaustellung von Wildtieren gehe "systembedingt mit erheblichen Einschränkungen des Wohlbefindens der Tiere einher und diene in erster Linie kommerziellen Zwecken."
Bundesrat spricht sich erneut für Wildtier-Verbot in Zirkussen aus
Das Thema ist sehr aktuell. Erst vergangene Woche hatte sich erneut der Bundesrat mit dem Thema Wildtierverbot befasst und einen Antrag verabschiedet, mit dem die Bundesregierung aufgefordert wird, ein entsprechendes Verbot zu erlassen. Vor allem Elefanten, Großbären, Giraffen, Nashörner, Nilpferde und Affen litten in Zirkussen, heißt es darin. Das Leiden der Tiere führe auch vermehrt zu Zwischenfällen wie dem in Baden-Württemberg im Sommer 2015, als die Elefantenkuh namens Baby aus einem Zirkus ausriss und einen Spaziergänger tötete.
Ob der Antrag in der Bundesregierung auf Gehör trifft, ist fraglich. Bereits 2003 und 2011 gab es ähnliche Vorstöße. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sieht seine Hände gebunden: Ein Verbot sei nach dem Tierschutzgesetz nur dann möglich, wenn die Tiere an wechselnden Orten nur unter erheblichen Schmerzen, Schäden oder erheblichem Leiden gehalten oder transportiert werden könnten, sagte eine Sprecherin. Von den Ländern gebe es dazu keine ausreichenden Erkenntnisse. "Der Einführung eines solchen Verbots sind verfassungsrechtlich hohe Hürden gesetzt." drs