Franziskus in Brasilien: Der Papst ist am Montag zur ersten Auslandsreise seiner Amtszeit nach Brasilien aufgebrochen. Franziskus verließ Rom kurz vor 09.00 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Am Flughafen in Rom, wohin er mit dem Helikopter gebracht wurde, wurde er von Italiens Regierungschef Enrico Letta verabschiedet.
Franziskus besucht Brasilien zum Weltjugendtag in Rio
In der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro sollte der Papst am Montagnachmittag gegen 21 Uhr eintreffen. In der Metropole Rio de Janeiro werden zum sogenannten Weltjugendtag bis zu 1,5 Millionen Teilnehmer aus rund 170 Ländern erwartet.
Papst-Besuch in Brasilien: Franziskus wird 13 Ansprachen halten
Das ist Papst Franziskus
Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, wurde am 17. Dezember 1936 als Sohn italienischer Einwanderer in Argentinien geboren.
Sein Vater war Bahnangestellter in der argentinischen Hauptstadt. Dort ging er auf eine technische Schule, die er als Chemie-Techniker absolvierte.
Mit 21 Jahren ging Bergoglio ins Priester-Seminar.
Nach seiner Priesterweihe 1969 folgte Bergoglio Theologiestudien und wurde 1973-1979 zum Provinzial des Jesuitenordens berufen.
Der Jesuit übernahm 1998 die Erzdiözese von Buenos Aires und wurde 2001 zum Kardinal berufen.
2001 wurde Jorge Mario Bergoglio zum Kardinal berufen.
In den letzten Jahren kollidierte Bergoglio mehrfach mit den Regierungen von Néstor und Cristina Kirchner. Er kritisierte Korruption und Armut, außerdem wandte er sich gegen die Legalisierung der Homo-Ehe in Argentinien.
Bergoglio wurde in der Vergangenheit der "Kardinal der Armen" genannt.
Mit 76 Jahren und seiner etwas gebrechlichen Gesundheit ging Jorge Mario Bergoglio in die neue Papstwahl eher als Außenseiter unter den Favoriten.
Im fünften Wahlgang wurde Bergoglio dann zum neuen Papst gewählt.
Bergoglio nennt sich als Papst Franziskus.
Franziskus ist der erste Südamerikaner an der Spitze der katholischen Kirche.
Mit dem Namen erinnert der Argentinier an Franz von Assisi (um 1181-1226), einen der meistverehrten Heiligen überhaupt.
Bereits in den ersten Monaten nach seiner Wahl zeigt sich Franziskus als Reformer. Er will nach eigener Aussage eine Kirche, in der auch die Armen, Schwachen und Unterdrückten Platz haben.
Insgesamt sind während der einwöchigen Reise 13 öffentliche Ansprachen des Oberhaupts der katholischen Kirche geplant. Nach einem Empfang am Flughafen (21.00 Uhr MESZ) steht zunächst ein Treffen mit Präsidentin Rousseff auf dem Programm des 76-Jährigen. Dabei wird es wohl auch um die Proteste der letzten Wochen gehen
Weltjugendtag Rio 2013: der Papst kommt
Für übermorgen ist ein Besuch im Wallfahrtsort Aparecida vorgesehen. Neben großen Gottesdiensten soll es Begegnungen mit Armen und Straftätern geben. Die Rückreise nach Rom ist für Sonntagabend geplant. (AFP/AZ)