Die Bundesregierung hat nach einem Zeitungsbericht inzwischen fast eine halbe Million Euro an die Opfer der rechtsextremen Zwickauer Terrorzelle NSU oder ihre Angehörigen gezahlt. Das gehe aus einem Sachstandsbericht des Bundesjustizministeriums hervor, schreibt die "Neue Osnabrücker Zeitung". "Bis heute konnten an fast alle bisher bekannten Opfer beziehungsweise Hinterbliebenen in einem vereinfachten Antragsverfahren Härteleistungen als Pauschalbeträge gewährt werden", zitiert die Zeitung aus dem Schreiben.
Ermordete Polizistin: Hinterbliebene erhielten bisher 25.000 Euro
Demzufolge erhalten die Angehörigen der ermordeten neun Kleinunternehmer insgesamt 311.440 Euro. Ehepartner und Kinder der Getöteten erhalten eine Pauschale von 10.000 Euro, Geschwister 5.000 Euro. Die Familien sollen auch die Beerdigungskosten erstattet bekommen. Eine Familie habe jedoch erklärt, keine Härteleistung beantragen zu wollen.
Im Fall der ermordeten Polizistin seien bislang 25.000 Euro an die Hinterbliebenen ausgezahlt worden, an ihren schwer verletzten Kollegen 10.000 Euro. Die Opfer der beiden Bombenanschläge in Köln sollen insgesamt 140.000 Euro bekommen haben. dpa/AZ