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Nach Frachter-Unglück: Neuseeland befürchtet schlimmste Umweltkatastrophe seit Jahrzehnten

Nach Frachter-Unglück

Neuseeland befürchtet schlimmste Umweltkatastrophe seit Jahrzehnten

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    Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter "Rena" ist am Mittwoch auf ein Riff vor der Küste Neuseelands gestoßen.
    Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter "Rena" ist am Mittwoch auf ein Riff vor der Küste Neuseelands gestoßen. Foto: Maritime New Zealand

    Von der Umweltkatastrophe wären unter anderem Wale, Delfine und Pinguine betroffen, warnten Umweltschützer am Freitag. In der Nähe des havarierten Schiffes vor der Nordinsel Neuseelands wurden bereits ein fünf Kilometer langer Öl-Film sowie mehrere tote Vögel entdeckt.

    Rettungszentren für Tiere eingerichtet

    Neuseelands Umweltminister Nick Smith sagte laut Medienberichten, das Schiffsunglück habe "das Potenzial, die größte Umweltkatastrophe seit Jahrzehnten" zu werden. Am Freitag wurden zwei Rettungszentren eingerichtet, deren Teams Strände und Inseln der Bucht Plenty nach verölten Tieren und Vögeln absuchen. Plenty ist eine der Touristenattraktionen Neuseelands. In der Bucht war das unter liberianischer Flagge fahrende Containerschiff "Rena" am Mittwoch gegen ein Riff gestoßen. Die Unglücksursache ist noch ungeklärt. Von der Schiffsbesatzung wurde bei dem Unfall niemand verletzt.

    Nach Angaben von Verkehrsminister Steven Joyce begann ein Bergungsteam, Öl aus dem Schiff zu pumpen. Trotzdem verschlimmere sich die Situation. Das Schiff könnte "entzweibrechen und sinken", sagte Joyce der Zeitung New Zealand Herald.

    Hohe Wellen erhöhen Gefahr für Auseinanderbrechen des Schiffes

    Die neuseeländische Küstenwache bereitete sich nach eigenen Angaben darauf vor, dass das Öl in einigen Tagen auf die Küste trifft. Das Schiff sei sehr alt, schwer beschädigt und habe 1700 Tonnen Schweröl an Bord. Meteorologen sagten zudem für den Beginn der kommenden Woche schlechteres Wetter voraus. Damit verbundene hohe Wellen könnten die Gefahr für ein Auseinanderbrechen des Schiffes erhöhen.

    Einsatzkräfte der Küstenwache fanden am Freitag mehrere verölte Tiere, unter anderem Pinguine. Experten der Tierschutzorganisation Forest and Bird prognostizieren eine besondere Gefahr für Seevögel. Derzeit sei Brutzeit, einige Tiere seien bereits geschlüpft.

    WWF fordert die Abschaffung von Schweröl als Schiffstreibstoff

    Da das Schweröl auch giftig für Menschen ist, wurde eine Ein-Kilometer-Sperrzone um das havarierte Schiff errichtet. Die Umweltschutzorganisation WWF forderte, Schweröl als Schiffstreibstoff zu verbieten. Schweröl sei "eine besonders zähe Masse und besonders giftig", sagte Pressesprecher Jörn Ehlers dem Fernsehsender n-tv. Es gelange "über Kleinstlebewesen in die Nahrungskette", weshalb "mit langfristigen Schäden" gerechnet werden müsse. AFP/AZ

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