Klaus Kinski hat nach Angaben seiner Tochter Nastassja auch sie mit Annäherungsversuchen verstört. "Er hat es versucht. Er hat mich immer viel zu sehr angefasst, mich ganz eng an sich gedrückt, so dass ich dachte, ich könnte nicht herauskommen. Damals war ich vier oder fünf Jahre alt", sagte die 51-jährige Schauspielerin der "Bild am Sonntag". Ihre Halbschwester Pola hatte vergangene Woche publik gemacht, dass ihr Vater sie jahrelang sexuell missbraucht habe.
Klaus Kinski: Keine liebevolle Erfahrung
Auf die Frage, ob ihr Ähnliches widerfahren sei, sagte Nastassja: "Nein, das hat er mit mir nicht gemacht." Sie fuhr fort: "Er hat mich auf die Wange geküsst, doch es fühlte sich nicht gut an." Sie habe gespürt, dass das nicht die liebevolle Umarmung eines Vaters sein könne, "sondern mehr ist als das".
Nastassja Kinski: "Ich bin froh, dass er nicht mehr lebt"
Sie habe große Angst vor dem Schauspieler gehabt. "Er war kein Vater. 99 Prozent der Zeit hatte ich fürchterliche Angst vor ihm. Er war so unberechenbar, hat die Familie immer terrorisiert." Er habe wegen jeder Kleinigkeit getobt. "Er war ein Tyrann". Geschlagen habe er sie nie, "aber niederträchtig beschimpft". "Ich bin froh, dass er nicht mehr lebt."
Pola Kinski bezichtigt ihren Vater des sexuellen Peinigung
In ihrem nun erscheinenden Buch "Kindermund" bezichtigt Pola, die älteste Kinski-Tochter, ihren 1991 gestorbenen Vater, sie jahrelang sexuell gepeinigt zu haben. Pola stammt aus der ersten Ehe Klaus Kinskis mit Gislint Kühlbeck, Nastassja aus der zweiten Ehe des Schauspielers mit Ruth Brigitte Tocki. dpa/AZ