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Tiequälerin von Krefeld: Mutmaßliche Tierhasserin: Warum tötete die 17-Jährige Pferde und Schafe?

Tiequälerin von Krefeld

Mutmaßliche Tierhasserin: Warum tötete die 17-Jährige Pferde und Schafe?

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    Die Polizei am Niederrhein hat eine mutmaßliche Tierhasserin gefasst. Sie soll Pferde und Schafe geköpft haben.
    Die Polizei am Niederrhein hat eine mutmaßliche Tierhasserin gefasst. Sie soll Pferde und Schafe geköpft haben.

    Die mutmaßliche Tierhasserin vom Niederrhein ist von der Polizei gefasst worden. Bei der Tatverdächtigen handelt es sich um eine 17-jährige Schülerin. Auf einer Pressekonferenz haben die Ermittler am Dienstagvormittag nun erste Details zu dem Fall bekannt gegeben. Nachdem zuerst fälschlicherweise ein verdächtiger Mann festgenommen worden war, wollen die Beamten nun die wahre Täterin gefunden haben. 

    Zur Person wollte Staatsanwalt Axel Stahl keine weiteren Angaben machen. Man wolle vermeiden, dass einige Bürger Selbstjustiz verüben.

    Bei der unheimlichen Tiermord-Serie war der Schafbock "Piet" als erstes zum Opfer gefallen. Er wurde Ende Mai auf einem Mitmach-Bauernhof geköpft. Später trennte die Tiequälerin von Krefeld, die anfangs noch als der "Tierhasser vom Niederrhein" bezeichnet wurde, einem Zwergpony den Kopf ab. Kopfhaut und Ohren des Ponys lagen daraufhin in einer Garageneinfahrt von Anwohnern. Ermittler Rainer Furth sagte: "Es handelt sich um abscheuliche Taten."

    Die Ermittler fanden belastende Fotos auf dem Handy des Mädchens

    Nach ihrer Festnahme hatte die Jugendliche zunächst angegeben, sie habe die Tiere nur tot aufgefunden und habe erst dann die Köpfe abgetrennt. Auf ihrem Handy fanden die Ermittler jedoch ein Foto. Es war das selbe Bild, was dem Bekennerschreiben beilag. Staatsanwalt Stahl gab weiterhin bekannte, dass man das Mädchen nicht einsperren wolle. Die Eltern seien jetzt sensibilisiert. und es gehe seiner Meinung nach von der 17-Jährigen keine Gefahr mehr aus.

    Nachdem die Eltern der Tierhasserin von deren Taten erfahren hatte, seien sie schockiert gewesen. Stahl: "So etwas macht Eltern tief betroffen und es war ihnen nicht gleichgültig." Laut Polizei habe die junge Frau in einem funktionierenden sozialen Umfeld gelebt.

    Doch wie ist man dem Mädchen auf die Schliche gekommen? Sie wurde von der Polizei zunächst als Zeugin befragt, weil Passanten sie an einem der Tatorte gesehen hatte. Aus Zeugin wurde dann eine Verdächtige, erklärt Staatsanwalt Stahl. Und obwohl die 17-Jährige bereits bei den Ermittlern vorgeladen gewesen war, mordete sie weiter.

    Zu ihrer Motivation hat die mutmaßliche Täterin noch nicht viel gesagt. Sie wird jedenfalls psychologisch betreut.

    Tierschützer demonstrieren für ein schärferes Tierschutzgesetz

    Am Vormittag wurde außerdem die Frage aufgeworfen, wie eine 17-Jährige körperlich in der Lage war, Köpfe abzutrennen und ein Pony auf eine Straße zu schleifen. Die Polizei teilte mit, dass die ermordeten Tiere relativ klein und leicht gewesen sein sollen.

    Vor dem Polizeipräsidium demonstrieren während der Pressekonferenz am Vormittag auch zahlreiche Tierschützer für ein schärferes Tierschutzgesetz. AZ

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