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Dänemark: Mord an Kim Wall: Der Durchbruch im Fall Peter Madsen?

Dänemark

Mord an Kim Wall: Der Durchbruch im Fall Peter Madsen?

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    Darauf hatten die dänischen Mordermittler sehnsüchtig gewartet. Nach wochenlangen Suchaktionen haben Taucher der dänischen Polizei endlich einen menschlichen Arm in der Kögebucht bei Kopenhagen entdeckt. Die Kopenhagener Polizei geht davon aus, dass der Leichenteil im Zusammenhang mit dem Tod der Journalistin Kim Wall und dem mordverdächtigen U-Boot-Bauer Peter Madsen steht.

    In der gleichen Gegend wurden zuvor auch der abgesägte Kopf, der Torso und die Beine der Reporterin gefunden. Doch diese mit Gewichten beschwerten Körperteile konnten keinen eindeutigen Aufschluss darüber geben, ob Madsen die junge Frau bei einer gemeinsamen Fahrt in seinem U-Boot ermordet hat.

    Oder ob sie womöglich an einem Unfall starb. Sollten nun aber Verletzungen an Arm und Hand gefunden werden, die auf einen Kampf hindeuten, gilt Madsen als so gut wie überführt. Um seine Lage zu verbessern, ist ein Geständnis dann denkbar, glauben dänische Rechtsexperten.

    Peter Madsen gab zu, Leiche von Kim Wall zersägt zu haben

    Madsen selbst behauptet bislang, Wall könnte im U-Boot an einer Luftvergiftung (möglicherweise durch austretendes Kohlenmonoxid) gestorben sein, während er an Deck in der frischen Luft war.

    Der exzentrische Erfinder, über den Wall eigentlich schreiben wollte, hat nach anfänglichem Leugnen lediglich zugegeben, ihre Leiche nach diesem tödlichen Unfall auf dem Boot zersägt und ins Meer geschmissen zu haben, weil er Panik bekam.

    Madsen, der mit einer selbst gebauten Rakete als erster Amateur ins Weltall reisen wollte, soll sich unter anderem Sorgen darüber gemacht haben, dass dieses Projekt durch den vermeintlichen Unfall in Gefahr geraten könnte, hieß es. Er habe beim Zersägen der Leiche und der Versenkung ihrer Einzelteile im Meer in einer Kurzschlussreaktion gehandelt, sei aber kein Mörder, so seine Anwältin.

    Fall Kim Wall: Welche Strafe droht Peter Madsen?

    Rechtsmediziner Peter Knudsen, Vize-Staatsobduzent von der Universität Süddänemark sagte, es sei fast unmöglich, Madsens neue Version zu einer Luftvergiftung als Todesursache für Wall zu widerlegen. Dazu hätten die Leichenteile zu lange im Wasser gelegen. Doch Spuren an Arm und Hand könnten nun den großen Durchbruch bringen, hofft die Polizei.

    Denn sollten die Beweise beim für April angesetzten Prozess nur für eine Verurteilung wegen "fahrlässiger Tötung" und "Leichenschändung" ausreichen, dürfte Madsen relativ schnell wieder ein freier Mann sein.

    In Dänemarks Rechtspraxis wird die fahrlässige Tötung mit Geldbußen und bis zu nur eineinhalb Haftjahren geahndet. Für Mord gibt es hingegen zwölf Jahre Haft bis lebenslänglich – je nach Schweregrad des Falles.

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