Bei ihrer Demonstration auf der Kölner Domplatte erregte die Künstlerin Milo Moiré schon einiges Aufsehen. Denn Milo Moiré stand nackt vor dem Kölner Dom: Die Nachrichten seien voll von den Ereignissen in Köln, wie auch die Debatten. "Aber mir fehlte der Aufschrei der Frauen und der Künstlerinnen", sagt Milo Moiré. Und deshalb hat sich die Nacktkünstlerin am Freitagvormittag um 11 Uhr auf die Kölner Domplatte gestellt - natürlich unbekleidet. Obwohl, nicht ganz.
Die 32-Jährige trug zumindest Schuhe und ein Plakat mit der Aufschrift "Respektiert uns! Wir sind kein Freiwild, selbst wenn wir nackt sind!!!"
Ihre Aktion sei nach den Ausschreitungen in der Silvesternacht in Köln erstaunlich gut angenommen worden. "Es gab Leute, die geklatscht und sich das genauer angeschaut haben." Milo Moiré wollte damit ein klares Zeichen setzen, dass kein Mann Recht habe zu grapschen, egal wie Frauen angezogen seien.
Die Polizei sah sich den Nacktprotest auf der Kölner Domplatte am Freitag genau an. Die Künstlerin hatte ihre Aktion nicht angemeldet. Doch die Beamten ließen die Düsseldorferin gewähren. "Sie haben mich machen lassen mit den Worten, solange ich niemanden sexuell belästige."
Nach circa einer halben Stunde war der Nacktprotest wieder vorbei. AZ