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Zwickauer Terrorzelle: Medien: Festnahme von Neonazi-Trio 1999 kurz vorher gestoppt

Zwickauer Terrorzelle

Medien: Festnahme von Neonazi-Trio 1999 kurz vorher gestoppt

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    Es gab bereits 1999 einen Haftbefehl gegen das Neonazi-Trio - in letzter Minute wurde die Festnahme gestoppt.
    Es gab bereits 1999 einen Haftbefehl gegen das Neonazi-Trio - in letzter Minute wurde die Festnahme gestoppt. Foto: dpa/Frank Doebert

    Fahnder hätten dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zufolge die drei Verdächtigen zwischen 1998 und 1999 in Chemnitz in Sachsen aufgespürt, berichtete der

    Das Innenministerium in Erfurt wollte den Bericht am Freitag unter Verweis auf die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft und die eingesetzte Untersuchungskommission in Thüringen nicht kommentieren.

    Ermittlungen gegen das Neonazi-Trio wegen Verjährung 2003 eingestellt

    Die beteiligten LKA-Beamten hatten sich laut MDR-Informationen massiv beschwert. Daraufhin habe es ein Gespräch zwischen "hohen Vertretern des Innenministeriums" und den Polizisten gegeben. Unklar sei, ob ihnen ein Grund für den Abbruch der Aktion genannt wurde. Die drei Thüringer Mitglieder der späteren Terrorzelle waren der Polizei als mutmaßliche Bombenbauer ins Visier geraten. Bei einer Razzia Anfang 1998 fanden die Ermittler eine Werkstatt mit Rohrbomben und Sprengstoff. Das Trio tauchte unmittelbar nach Entdeckung unter. Die Ermittlungen gegen das Trio waren 2003 wegen Verjährung eingestellt worden.

    Vor knapp einer Woche hatte Thüringens Innenminister Jörg Geibert (CDU) in einem Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" die Vermutung eines LKA-Zielfahnders aus dem Jahr 2001 erwähnt, wonach einer der Neonazis durch eine Behörde gedeckt werde. Damals sei vermutet worden, dass eine der gesuchten Personen eine Quelle des Verfassungsschutzes gewesen sei. Daraufhin habe der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz dienstliche Erklärungen in seinem Hause zu dem Vorwurf eingeholt. Die Auskünfte hätten ergeben, dass der Kriminalbeamte falsch gelegen habe. dpa/AZ

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