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Interview: Margot Käßmann dementiert Affäre mit Gerhard Schröder

Interview

Margot Käßmann dementiert Affäre mit Gerhard Schröder

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    Margot Käßmann: "Über all solchen Gerüchteunfug kann ich nur den Kopf schütteln."
    Margot Käßmann: "Über all solchen Gerüchteunfug kann ich nur den Kopf schütteln." Foto: dpa

    "Bei Sigmar Gabriel hätte ich's vielleicht noch nachvollziehen können, den habe ich in Berlin zumindest mal getroffen. Aber Gerhard Schröder habe ich seit drei, vier Jahren  überhaupt nicht gesehen. Über all solchen Gerüchteunfug kann ich nur den Kopf schütteln", sagte sie in einem Interview mit der Zeitschrift Frau im Spiegel.

    Käßmann (53) hat sich ein Ferienhaus auf  Usedom gekauft. Hier schöpft sie Kraft für die nächsten großen  Aufgaben: Die ehemalige Chefin der Evangelischen Kirche wird  Botschafterin der Reformation - und zum ersten Mal Großmutter.  "Darauf freue ich mich sehr. Alle, die Enkelkinder haben, sagen, dass du dann eine ganz andere Freude am Kind hast, weil du nicht mehr so  unter Druck stehst, wie beim eigenen Nachwuchs", sagt die 53-Jährige  im Interview mit.

    Das Haus auf Usedom habe sie gekauft, weil sie nach einem neuen  Familienmittelpunkt gesucht habe. "Meine Berliner Wohnung ist dazu  nicht geeignet. Usedom lag nah, weil meine Familie aus Hinterpommern  stammt. Wir haben Weihnachten und Ostern dort gefeiert - mit allen  Kindern und meinem Schwiegersohn."

    In Umfragen wünschen sich viele Margot Käßmann als  Bundespräsidentin. "Es ist durchaus ehrenvoll, in so einem  Zusammenhang genannt zu werden. Ein bewegendes Vertrauensvotum", so  die Pastorin. Zwei Jahre ist es her, dass sie nach einer Alkoholfahrt als Chefin der Evangelischen Kirche zurücktrat. Ihren Fehler von  damals scheinen ihr die Menschen nicht übel zu nehmen. "Es zeigt mir, dass es der richtige Schritt war. Ich kann erhobenen Hauptes durch  die Welt gehen und bin dankbar, dass sich das Leben für mich gut  entwickelt hat."

    Käßmann: Ich bin die Frau von der Kirche

    Dass sie jetzt wieder die Kirche repräsentiert, sei das Ergebnis  von längeren Überlegungen. Während des Entscheidungsprozesses habe  sie beim Kaffeekauf am Frankfurter Flughafen ein Mensch angesprochen, der eindeutig nicht europäischer Abstammung gewesen sei. "Er fragte:  ,Sind Sie nicht die Frau von der Kirche?' Und ich dachte: Er hat  irgendwie recht. Ich bin die Frau von der Kirche!" Ihr jetziger  Entschluss fühle sich richtig an, dieser Posten sei eine schöne  Chance für sie. "Ich wäre keine Frau für die Politik."

    Im März predigte sie nach zwei Jahren Pause erstmals wieder in  Hannover - vor über 1000 Leuten. Auf die Frage, wie das war,  antwortet sie "schön und voll, fast wie nach Hause zu kommen". Sie  sei in dieser Kirche als Landesbischöfin eingeführt und verabschiedet worden und erinnere sich an viele bewegende Gottesdienste. Sie wird  nun öfter predigen. "Es gibt viele Termine, unter anderem in Leipzig, Dresden, Hamburg, Torgau oder Wittenberg." dpa/AZ

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